Das Rennen um Österreich: Kickl vor Wahlsieg, Nehammer startete Aufholjagd, Babler-SP abgeschlagen auf Platz 3
iStock, Helmut Graf/Montage: Ing. Alexandra Vigl
Fix ist noch nix, aber in der letzten "Heute"-Umfrage 16 Tage vor der Nationalratswahl zeichnet sich ab, dass die Freiheitlichen ihren Sieg von der EU-Wahl auch am 29.9. wiederholen dürften. Hier die Details:
FPÖ vor Start-Ziel-Sieg
Das renommierte Unique-Research-Institut schätzt die Blauen von Parteichef Herbert Kickl auf 28 Prozent hoch. "Die Wahrscheinlichkeit, dass die FPÖ vor der ÖVP bleibt, ist höher als umgekehrt. Sie hat alle Chancen auf Platz eins", analysiert "Heute"-Meinungsforscher Peter Hajek. Kickls Wähler seien "gut mobilisiert", auch die Themenlage spreche für die Freiheitlichen. "Unterstützend wirkt, dass Parteichef Kickl in der fiktiven Kanzlerfrage Karl Nehammer Paroli bieten kann."
Die Kanzlerpartei zeigt sich nun deutlich gefestigter als noch vor der EU-Wahl und liegt aktuell bei 25 Prozent. Mit einem Sensations-Finish wäre innerhalb der Schwankungsbreite (±3,5 Prozent) sogar der Sieg noch drinnen. Hajek: "Nehammer hat zwar keinen klassischen Kanzlerbonus, aber in der eigenen Wählerschaft großen Rückhalt." Unter den Unentschlossenen habe der ÖVP-Obmann deutlich mehr Anteile ("am ehesten wählbar") als die Konkurrenz.
Roten fehlen einige PS auf den Sieg
Mit 21 Prozent würden die Sozialdemokraten das schlechteste Ergebnis in der SPÖ-Geschichte aus dem Jahr 2019 wiederholen. Der Rückstand auf die FPÖ ist bereits statistisch signifikant; jener auf die ÖVP noch nicht. Unique-Boss Hajek: "Das heißt, die Wahrscheinlichkeit, dass die SPÖ vor der FPÖ zu liegen kommt, ist mehr als gering."
Neos und Grüne Rad an Rad
Die Grünen werden für ihre fünfjährige Regierungsarbeit nicht belohnt. In der aktuellen Studie für "Heute" landet die Öko-Partei mit 8 Prozent sogar einen Punkt hinter Neos. "Möglicherweise verschafft die Diskussion um Regierungsbeteiligung dem pinken Wahlkampf Rückenwind", meint Hajek.
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BIER geht Saft aus
Lag die Wlazny-Partei Anfang des Jahres noch bei 8 Prozent, muss der BIER-Chef nun um den Einzug in den Nationalrat (4-Prozent-Hürde) zittern. Der Rückgang ist für den erfahrenen Demoskopen "auffallend". Mögliche Gründe laut Peter Hajek: "Der nahezu nicht stattfindende Wahlkampf von Dominik Wlazny und wenig souveränen TV-Auftritte lassen die Wählermobilisierung leiden."
Auch KPÖ muss Turbo zünden
Mit aktuell drei Prozent ist für die Kommunisten zwar noch nichts verloren, doch auf die Truppe um Parteichef Tobias Schweiger wartet eine Mammutaufgabe. "Ob die Kommunisten und Dominik Wlazny ins Parlament einziehen, wird man wohl erst am Wahlabend wissen", will sich Meinungsforscher Hajek noch nicht festlegen.
„Die FPÖ hat bei der Nationalratswahl in 16 Tagen alle Chancen auf Platz eins.“
Erstellte die Umfrage: "Heute"-Meinungsforscher Peter Hajek
Helmut Graf
Petrovic & Co. überrundet
Keine der restlichen Listen hat Chancen auf den Einzug. Nichts werden dürfte es somit mit einem Comeback der ehemaligen Grünen-Galionsfigur Madeleine Petrovic im Hohen Haus. In der "Heute"-Umfage grundelt sie bei einem Prozent – ohne jede Chance, die 4-Prozent-Barriere zu überspringen.
Halbe Million noch zu haben
80 Prozent der von "Heute" zwischen 5. und 11. September 2024 Befragten deklarieren sich schon für eine Partei. Nimmt man die 75 Prozent Wahlbeteiligung von 2019 als Maßstab, wären somit noch rund 480.000 Wähler zu haben. "In diesem Wählersegment", fasst Forscher Hajek zusammen, "ist für die wahlwerbenden Parteien also nur mehr wenig zu lukrieren".
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