Fehler in der Werbung

Panne: ÖVP-Kandidat bezeichnet Nehammer als "Blender"

Der ÖVP ist in einer Werbung in einer Gemeindeparteizeitung ein Fehler unterlaufen. Dort wird Bundeskanzler Nehammer nämlich als Blender betitelt.

Lukas Leitner
Panne: ÖVP-Kandidat bezeichnet Nehammer als "Blender"
Ein Fehler der ÖVP sorgt für reichlich Spott im Internet – vor allem von der SPÖ.
Helmut Graf; Screenshot X: Andreaskollros; "Heute"-Collage

Der Wahlkampf für die Nationalratswahl am 29. September ist für die Parteien im Land vor allem eines – stressig. Dabei kann es auch schon einmal passieren, dass nicht immer alles rund läuft, wie es bis jetzt mehrfach bei der SPÖ zu sehen war. Alleine sind die Roten aber nicht, denn auch den NEOS passierte ein Fauxpas. Ihre Wahlplakate in Vorarlberg wurden zu früh aufgestellt, jetzt drohe Strafen – "Heute" berichtete.

Fehler im eigenen Sujet

Doch solche Missgeschicke treffen wirklich jeden, auch die ÖVP, wie ein inseriertes Werbesujet in einer Gemeindeparteizeitung zeigte. Denn dort wurde Bundeskanzler Karl Nehammer als Blender bezeichnet und das auch noch von einem aus der eigenen Partei.

Somit wurde eine kleine Gemeinde in Niederösterreich am Samstag mitten in den Intensivwahlkampf gerückt. Denn lang unbemerkt bliebt der Fehler in der Gemeindezeitung von Michelhausen im Bezirk Tulln nicht.

"Nehammer ist Blender"

In der besagten Zeitung wollte ÖVP-Nationalrat Johann Höfinger nämlich für sich selbst und seinen Parteichef, Kanzler Karl Nehammer werben. Die Eigenwerbung funktionierte, jene für den Chef aber nicht. Denn der Kanzler wird im Text als "Blender" bezeichnet.

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"Karl Nehammer ist Blender, kein Träumer und kein Hetzer. Er ist jemand, der gestaltet – nicht spaltet. Jemand, der zuhört – nicht verstört", heißt es im Wortlaut. Auf Anfrage der "Krone" erklärte die ÖVP, dass es sich um "ein Irrtum" handle. Vor dem Wort Blender fehle das Wort "kein", hieß es weiter. Fügt man das hinzu, liest sich der Satz auch besser.

SPÖ spottet auf X

Der Schaden war aber schon angerichtet und sorgte in den sozialen Medien für den einen oder anderen Spott. Denn was sonst wohl unbemerkt bleib, ist im Wahlkampf ein gefundenes Fressen, vor allem für die politischen Kontrahenten. SPÖ Nationalratsabgeordneter Andreas Kollross postete den Fehler sofort auf X und schrieb dazu: "Wenn sogar die eigenen Leute der Meinung sind, dass Nehammer ein Blender ist ;-)".

ÖVP kontert hart

Doch genau die SPÖ sollte angesichts ihres Wahlkampfes nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Das bekam Kollross auch zu spüren, denn er kassierte kurzerhand einen Konter der ÖVP – ebenfalls auf X.

"Dass sich gerade Andreas Kollross äußert, der via Facebook "versehentlich" Vergewaltigungen verherrlicht hat, ist peinlich. Besser Andi Babler belehren, der zum Wahlkampfauftakt nach der Nationalratswahl eingeladen hat. Für uns ist Karl Nehammer kein Blender, sondern die beste Wahl für Österreich", polterte Harald Sörös, Pressechef der Landespartei Niederösterreich. Dass bei der Erstellung eines Inserates ein Fehler passiert ist, sehe die ÖVP zudem als "menschlich und nicht als Beinbruch".

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS

    Auf den Punkt gebracht

    • Der Wahlkampf für die Nationalratswahl am 29
    • September ist für alle Parteien stressig und von Missgeschicken geprägt
    • Ein Fauxpas der ÖVP sorgte für Aufsehen, als Bundeskanzler Karl Nehammer in einer Gemeindeparteizeitung versehentlich als "Blender" bezeichnet wurde, was in den sozialen Medien für Spott sorgte und zu einem Schlagabtausch zwischen SPÖ und ÖVP führte
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