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"Niederschmetternd": SPÖ-Ikone Bures über Wahlergebnis

Nach dem schwachen Abschneiden bei der Nationalratswahl im September fordert SPÖ-Ikone Doris Bures eine knallharte Analyse innerhalb der Partei.

Newsdesk Heute
"Niederschmetternd": SPÖ-Ikone Bures über Wahlergebnis
Nach dem Wahl-Debakel fordert Doris Bures eine knallharte Analyse innerhalb der SPÖ.
Sabine Hertel

Mit 21,24 Prozent der Stimmen blieb die SPÖ bei der Nationalratswahl Ende September deutlich hinter den eigenen Erwartungen. Mit dem historisch schlechtesten Ergebnis der Parteigeschichte landete man erstmals nur auf Platz drei. Trotz allem könnte den Sozialdemokraten nun eine Regierungsbeteiligung mit der ÖVP und den NEOS winken – mehr dazu hier.

Innerhalb der Partei wird nun jedoch eine knallharte Analyse zum Wahl-Debakel gefordert. Im Interview mit der Zeitschrift "Profil" bezeichnet Partei-Ikone Doris Bures das Ergebnis gar als "niederschmetternd". "Da soll man nichts beschönigen. Das müssen wir eingehend analysieren", erklärt die zweite Nationalratspräsidentin. "Wir müssen uns fragen: Bei Arbeiterkammerwahlen und Betriebsratswahlen hat die SPÖ Erfolge – wo zweigen die Menschen ab? Warum gelingt es uns als SPÖ nicht, ihr Vertrauen zu bekommen?" Grund dafür sei auch, dass klassische Arbeiter heutzutage oftmals keine Staatsbürgerschaft und dadurch auch kein Wahlrecht haben.

Der Wähleraustausch zwischen der SPÖ und den Grünen sei "viel zu wenig, um mehrheitsfähig zu werden". Die müsse jedoch die Zielsetzung der SPÖ sein. "SPÖ und Grüne kommen gemeinsam auf nicht einmal 30 Prozent", stellt Bures im Interview klar.

Personal-Diskussion ist Teil von "ehrlicher Aufarbeitung"

Über mögliche Fehler im Wahlkampf will die Rote-Ikone nicht spekulieren. "Das bringt uns nicht weiter, das sagt mir meine politische Erfahrung", so die SPÖ-Politikerin. "Aber ich habe vor der Wahl deutlich darauf hingewiesen, dass ein Wahlprogramm auf Themen fokussieren muss, damit man weiß, wofür die SPÖ steht."

Wie Bures weiter betont, sei auch eine Diskussion um die handelnden Personen an der Parteispitze notwendig. "Auch diese Analyse gehört zur ehrlichen Aufarbeitung." Wichtig sei es nun aus dem Wahlergebnis die richtigen Lehren zu ziehen. "Schnelle Schuldzuweisungen haben aber keinen Sinn", stellt die SPÖ-Politikerin abschließend klar.

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS

    Auf den Punkt gebracht

    • SPÖ-Ikone Doris Bures bezeichnet das Wahlergebnis der Nationalratswahl im September als "niederschmetternd" und fordert eine gründliche Analyse innerhalb der Partei
    • Sie betont die Notwendigkeit, die Gründe für das schlechte Abschneiden zu verstehen und die richtigen Lehren daraus zu ziehen, ohne vorschnelle Schuldzuweisungen zu machen
    red
    Akt.