Neos-Chefin Meinl-Reisinger

"Kein Religions-Unterricht in Hinterhof-Moscheen"

Weniger als zwei Wochen sind es bis zur Nationalratswahl. Die Neos wollen danach unbedingt mitregieren. Warum, erklärt Parteichefin Meinl-Reisinger.
Clemens Oistric
17.09.2024, 05:30

Die Neos liegen in den Umfragen stabil auf Platz vier. Parteichefin Beate Meinl-Reisinger macht kein Geheimnis draus, dass sie mitregieren will. Was sie dann umsetzen will, verriet sie im "Heute"-Interview.

So brauche Österreich "harte, aber nötige Reformen", das Budget müsse saniert werden und man werde sparen müssen: "Wir haben ein Ausgabenproblem, kein Einnahmenproblem."

Bei einer Regierungsbeteiligung verspricht die pinke Frontfrau: "Keine neuen Steuern. Die Steuerlast muss sinken, nicht steigen." "Runter" müssten vor allem Lohn-, Einkommenssteuer und Lohnnebenkosten. "Die sind einfach zu hoch, der Faktor Arbeit ist zu stark belastet." Im Gegenzug müsste bei den Förderungen eingespart werden, kritisiert Meinl-Reisinger Doppel- und Dreigleisigkeiten.

Bei ihrem "Herzensthema", der Bildung, gesteht sie Probleme in den Wiener Schulen – dort ist Neos-Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr zuständig – ein. Aber: "Das sind Versäumnisse aus Jahrzehnten Nichtstun von Bundesregierung und auch Wiener Stadtregierung."

„Ich habe kein Interesse, dass Religionsunterricht in irgendwelchen Moscheen in Hinterhöfen passiert.“
Beate Meinl-ReisingerParteichefin der Neos über eine Abschaffung des Religionsunterrichts

Eine Abschaffung des Religionsunterrichts sieht sie skeptisch: "Ich habe kein Interesse daran, dass der dann vielleicht in irgendwelchen Moscheen in Hinterhöfen passiert." Daher hätten die Neos gerne einen "Ethik- und Religionenunterricht".

Am Schluss sind noch die zahlreichen TV-Diskussionen Thema. Da kritisiert Meinl-Reisinger das Bild, das ihre männlichen Kollegen abgegeben haben: "Es ist eine ernste Situation und ich finde, alle sollten sich ein bisschen z’sammreißen."

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