Als Erster in der Hofburg

Keine Worte, kühler Handshake – so traf Kickl VdB

Bevor Bundespräsident Van der Bellen den Regierungsauftrag erteilt, will er mit allen Parteien ein Gespräch führen. FP-Kickl war als Erster geladen.

Lukas Leitner
Keine Worte, kühler Handshake – so traf Kickl VdB
Am Freitag empfing Bundespräsident Alexander Van der Bellen FPÖ-Chef Herbert Kickl.
Sabine Hertel

Bei der Nationalratswahl am Sonntag hat das Volk ein politisches Machtwort gesprochen. Die FPÖ ging als stimmenstärkste Partei durchs Ziel – FPÖ-Chef Herbert Kickl erzielte ein Rekordergebnis für seine Partei.

Nun steht man aber vor harten Sondierungsgesprächen. In Österreich ist es dabei gelebte Praxis, dass den Regierungsbildungsauftrag die stimmenstärkste Partei bekommt. Das könnte sich dieses Jahr aber ändern. Denn bevor sich Bundespräsident Alexander Van der Bellen entscheidet, wer den Auftrag tatsächlich bekommen wird, will er mit allen Partei-Chefs ein Gespräch führen.

Die berühmte Tapetentür in der Hofburg. Dahinter befindet sich das Arbeitszimmer von Bundespräsident Van der Bellen
Die berühmte Tapetentür in der Hofburg. Dahinter befindet sich das Arbeitszimmer von Bundespräsident Van der Bellen
Sabine Hertel

Beginn: 13.00 Uhr

Herbert Kickl machte am Freitag den Anfang, war als Erster zum Gespräch mit Van der Bellen geladen. Gegen 13.00 Uhr trafen sich die beiden im Maria-Theresien-Zimmer in der Hofburg.

Ein Statement vom freiheitlichen Frontman soll es nach dem Gespräch mit dem Bundespräsidenten nicht geben – wie schon vorher bekannt wurde. Eine Pressekonferenz mit Herbert Kickl ist dafür für Samstag um 10.30 Uhr angesetzt.  Auch Van der Bellen wird sich nach dem Treffen nicht medial äußern.

Erstes Gespräch nach der Wahl – Van der Bellen empfängt FPÖ-Chef Herbert Kickl

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    Am Freitag empfing Bundespräsident Alexander Van der Bellen FPÖ-Chef Herbert Kickl.
    Am Freitag empfing Bundespräsident Alexander Van der Bellen FPÖ-Chef Herbert Kickl.
    Sabine Hertel

    In einem schwarzen Mercedes und mit polizeilicher Begleitung fuhr Herbert Kickl direkt in die Hofburg hinein. Damit entging der FPÖ-Chef nicht nur potenziellen Demonstranten, sondern auch den Fragen der Medien, die schon am Eingang auf den Freiheitlichen warteten.

    Kickl betrat das Maria-Theresien-Zimmer, auf Nachfrage der Presse, wie er denn glaube, dass das Gespräch werde, antwortete er kurz und knapp: "Gut". Dann trat auch schon Alexander Van der Bellen aus seinem Büro und begrüßte Kickl. Der Handshake der beiden wirkte geschäftlich. Nach einigen Fotos zogen sie sich in die Räumlichkeiten des Bundespräsidenten zurück. Es gab keine Statements zu den anwesenden Journalisten. Auch untereinander fielen keine Worte.

    Gespräch dauerte über eine Stunde

    Angesetzt wurde das Treffen zwischen Van der Bellen und Herbert Kickl für rund eine Stunde. Verpflichtend ist diese Zeitvorgabe aber nicht – viel mehr kann es früher enden oder sich auch in die Länge ziehen. Gegen 13.00 verschwanden die beiden hinter der berühmten "Tapeten-Tür". Das Gespräch ist auch nach der geplanten Stunde noch nicht beendet.

    Hier verlässt Kickl das Besprechungszimmer.
    Hier verlässt Kickl das Besprechungszimmer.
    Sabine Hertel

    Nach einer Stunde und dreißig Minuten verließ der FPÖ-Chef das Gesprächszimmer. Ein Statement zu dem Treffen mit Van der Bellen gab es nicht, dafür aber zu den Wahlen in Burgenland und der Neubesetzung des Spitzenkandidaten mit Norbert Hofer – "Heute" berichtete. Danach verließ Kickl die Hofburg – erneut im Auto.

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      privat

      Auf den Punkt gebracht

      • Bundespräsident Van der Bellen plant, vor der Erteilung des Regierungsauftrags mit allen Parteichefs Gespräche zu führen, wobei FPÖ-Chef Herbert Kickl als erster geladen ist
      • Nach dem Rekordergebnis der FPÖ bei der Nationalratswahl steht Kickl nun vor harten Sondierungsgesprächen, die um 13.00 Uhr in der Hofburg beginnen
      LL
      Akt.