Eine Wahlkampf-Aktion in Niederösterreich sorgte bei der FPÖ für große Empörung - mehr dazu hier. In Wiener Neustadt war am Samstag ein Stand der Roten aufgebaut. Neben diversem Infomaterial gab es dort auch ein Dosenschießen. Verziert waren die entsprechenden Alubüchsen mit Pickerln, auf denen teils ein "FPÖ"-Schriftzug, teils ein Bild von Herbert Kickl durchgestrichen wurde. Geschossen wurde mit Stoffbällen.
"Die Jugend hat viele Vorrechte. Und darf sich im Vergleich zu den Älteren vieles erlauben. Sie kann, nein, sie soll sogar Dinge ausprobieren. Sie hat das Recht, Fehler zu machen und - natürlich - manchmal auch das Recht, Grenzen auszuloten. Aber das, was die Sozialistische Jugend gestern in Wiener Neustadt - am Rande des Wahlkampfauftritts von Andreas Babler - gemacht hat, geht eindeutig zu weit, hat den Bogen deutlich überspannt", kritisierte am Sonntag auch Wr. Neustadts Vizebürgermeister und Landtagsabgeordneter Rainer Spenger (SPÖ) die Aktion via Facebook.
Und weiter: "Bei aller Unterschiedlichkeit, bei allen politischen Differenzen, bei allem Bestreben aufzufallen: Auf Menschen (auch wenn es stellvertretend nur Dosen waren) schießt man nicht! Weil wo führt das hin? Zuerst sind es Bälle. Dann Wurfpfeile? Dann Messer? Dann Pistolen? Nochmals: Auf Menschen schießt man nicht! Das ist indiskutabel und inakzeptabel! Ich erwarte mir eine öffentliche Entschuldigung seitens der dafür Verantwortlichen!"
Die FPÖ hatte die Aktion scharf kritisiert: "Auf Politiker zu schießen, ist unfassbar. Die widerliche Aktion zeigt nur, dass sich die Babler-SPÖ endgültig vom demokratischen Diskurs verabschiedet und lieber zu Gewalt aufruft. Wer mit Argumenten nicht mehr durchkommt, muss zu solchen Methoden greifen und lässt auf andere Politiker schießen. Der Anti-Demokrat Babler ist rücktrittsreif", kritisierte der FPÖ-Klubobmann im NÖ Landtag, Reinhard Teufel, die Dosenschieß-Aktion der Roten am Wochenende in Wiener Neustadt.
"Ich fordere den SPÖ-Niederösterreich-Vorsitzenden auf, sich zu dieser niederträchtigen Aktion zu äußern und sofort Konsequenzen zu ziehen", so Teufel.