Kleingarten-Affäre

Peinliches Wahl-Plakat: FPÖ blamiert SPÖ-Kandidatin

"Alle Menschen verdienen alle Chancen", heißt es auf dem Plakat von Petra Bayr. Die 56-Jährige gilt als Beschuldigte in der Kleingarten-Affäre.

Wien Heute
Peinliches Wahl-Plakat: FPÖ blamiert SPÖ-Kandidatin
FPÖ-Favoriten-Klubobmann Christian Schuch kritisiert die SP-Kandidatin Petra Bayr wegen der Kleingarten-Affäre.
Denise Auer, TikTok/FPÖ Favoriten

"Alle Menschen verdienen alle Chancen" prangt auf den Plakaten von Petra "Penny" Bayr (56). Die Favoritner Bezirksrätin und Nationalrats-Abgeordnete kandidiert für die SPÖ bei der Nationalratswahl (29. September). Doch aufgrund ihrer Verstrickung in die Kleingarten-Affäre ist der Spruch wohl mehr als unglücklich gewählt.

Im Herbst 2023 wurde bekannt, dass mehrere SPÖ-Funktionäre, darunter Bayr und der Donaustädter Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy, von Grundstücksumwidmungen profitiert haben sollen. Laut Recherchen mehrerer Medien soll Bayr 2016 Grundstücke um 140.000 Euro bzw. eines direkt am Wasser um 310.000 Euro in der "Kleingartensiedlung Sport- und Erholungszentrum Breitenlee" (Donaustadt) erstanden haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt bereits gegen drei Beschuldigte – "Heute" berichtete.

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS

    FPÖ kritisiert Wahl-Plakat von Bayr

    Im November 2021 wurde grünes Licht für die Umwidmung (Baugrund) gegeben, die Grundstücke sind nun mindestens das Doppelte wert. Alle Beschuldigten bestritten bisher vehement die Vorwürfe. Doch im heurigen März wurde Bayr bei der Bezirkskonferenz in Favoriten "abgestraft" – sie erhielt mit 54,5 % nur eine knappe Mehrheit für ihre Nationalrats-Kandidatur.

    Von markigen Wahl-Sprüchen ließ sich die 56-Jährige aber offenbar nicht abhalten – wie FPÖ-Favoriten-Klubobmann Christian Schuch (35) nun in einem TikTok aufgriff: "In Wien beträgt die Wartezeit auf einen Kleingarten 70 bis 80 Jahre. Für die meisten Wiener bleibt die grüne Oase also ein ewiger Traum. Nicht so für Frau Bayr! Sie hatte das irrsinnige Glück, dass sie gleich zwei Kleingärten ergattern konnte", heißt es in dem Video, das bereits 71.900 Views hat. Schuchs Tipp: "Montieren Sie diese Plakate ab. Das ist ja an Peinlichkeit nicht zu überbieten!"

    Auf den Punkt gebracht

    • Die SPÖ-Kandidatin Petra Bayr gerät aufgrund ihrer Verstrickung in die Kleingarten-Affäre in die Kritik, da sie von umstrittenen Grundstücksumwidmungen profitiert haben soll
    • Die FPÖ nutzt dies, um Bayrs Wahlplakat mit dem Slogan "Alle Menschen verdienen alle Chancen" als besonders unglücklich und peinlich darzustellen
    red
    Akt.