Serie mit Spitzenkandidaten

Knallhart: FPÖ-Chef Kickl sagt ORF-Interview ab

FPÖ-Chef Kickl verspricht auf seinem Sujet "5 gute Jahre". Das Ö1-Morgenjournal wollte mit ihm deshalb über sein Programm reden, doch er sagte ab.

Lukas Leitner
Knallhart: FPÖ-Chef Kickl sagt ORF-Interview ab
FPÖ-Chef herbert Kickl sagte als einziger Spitzenkandidat dem ORF ab.
ERWIN SCHERIAU / APA / picturedesk.com

Österreich befindet sich mitten im Intensivwahlkampf für die Nationalratswahl am 29. September. Alle Parteien präsentierten ihr Wahlprogramm – ausgenommen der SPÖ – und ringen um jede Stimme.

Besonders erfolgreich dürfte der Wahlkampf dabei für den dauerhaften Umfragen-Ersten FPÖ-Chef Herbert Kickl laufen. Immerhin konnte er bei der letzten Auswertung noch dazugewinnen, die ÖVP befindet sich aber ebenfalls in Aufholjagd – "Heute" berichtete.

"5 gute Jahre"

Auf den FPÖ-Wahlplakaten verspricht Kickl etwa "5 gute Jahre". Was er genau damit meint, stehe im Wahlprogramm, über das der ORF am Dienstag mit ihm im Ö1 Morgenjournal sprechen wollte.

Eine freiheitliche Vision sei dabei etwa eine Stärkung der direkten Demokratie durch eine "Volksinititative". "Die Gesetzgebung soll unabhängig vom Willen des Nationalrats möglich sein", heißt es im Wortlaut.

Das bedeutet: Wenn vier Prozent der stimmberechtigten Bürger ein Anliegen per Unterschriften unterstützt haben, es zu einer Volksabstimmung kommt. Gleiches soll auch für das Absetzen einer Regierung gelten. Beides heißt, dass die repräsentative Demokratie mit ihren gewählten Vertretern, der kompromissorientierten Entscheidungsfindung im Nationalrat und der Schutz von Minderheiten geschwächt wird, so der ORF.

Politik Backstage: Die aktuellen Storys zur Nationalratswahl 2024

Verfassungsexperten sind aber skeptisch über die tatsächliche Einführung. Immerhin handle es sich um eine Gesamtänderung der Verfassung. Diese braucht im Nationalrat eine zwei Drittel Mehrheit und eine Volksabstimmung.

Kickl sagt ab

Weitere Änderungen soll es etwa im Schulsystem geben, die Medienförderung will man ausweiten und man wolle strenger gegen den politischen Islam vorgehen. Über diese Themen wollte der ORF im Ö1-Morgenjournal in ihrer Serie zur Nationalratswahl auch mit Herbert Kickl sprechen und lud ihn zum Gespräch ein. Dieser erteilte dem Sender aber als einziger Spitzenkandidat eine Absage.

Die Bilder des Tages

1/54
Gehe zur Galerie
    <strong>18.09.2024: Firma hat 3 Mio. € Schulden, haut alle Mitarbeiter raus.</strong> Die nächste Riesenpleite: Ein Holz- und Baustoffhändler hat Schulden in Millionenhöhe. Schlimm für die Mitarbeiter: <a data-li-document-ref="120059284" href="https://www.heute.at/s/firma-hat-3-mio-schulden-haut-alle-mitarbeiter-raus-120059284">Sie verlieren alle ihren Job &gt;&gt;&gt;</a>
    18.09.2024: Firma hat 3 Mio. € Schulden, haut alle Mitarbeiter raus. Die nächste Riesenpleite: Ein Holz- und Baustoffhändler hat Schulden in Millionenhöhe. Schlimm für die Mitarbeiter: Sie verlieren alle ihren Job >>>
    Mareiner

    Auf den Punkt gebracht

    • Österreich befindet sich im intensiven Wahlkampf für die Nationalratswahl am 29
    • September, wobei alle Parteien, außer der SPÖ, ihre Wahlprogramme präsentiert haben
    • Besonders erfolgreich scheint der FPÖ-Chef Herbert Kickl zu sein, der in den Umfragen zulegen konnte und auf seinen Wahlplakaten eine Stärkung der direkten Demokratie sowie Änderungen im Schulsystem und eine härtere Gangart gegen den politischen Islam verspricht, während Verfassungsexperten skeptisch über die tatsächliche Umsetzung seiner Pläne sind
    LL
    Akt.