High Noon im Wahlkampf

"Kickl kann's nicht" – ÖVP widmet FPÖ-Chef Comic-Heft

Im Wahlkampf-Finish setzt die Volkspartei ganz aufs Kanzlerduell Nehammer/Kickl – und bringt eine 33-Seiten-Broschüre gegen den FPÖ-Chef
Angela Sellner
25.09.2024, 14:19

Auf den letzten Metern bis zur Wahl spitzt die ÖVP das Kanzlerduell gegen Herbert Kickl weiter zu. Die Schwarzen haben eine 33-seitige Broschüre mit dem Titel "Kickl kann's nicht" erstellt – das Heft wird aber nicht an Haushalte versandt oder auf der Straße verteilt, sondern ist für die interne Nutzung gedacht: als Argumentationshilfe für die Funktionäre der Volkspartei, wie ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker erläuterte.

Die Broschüre liefert aus Sicht der ÖVP Begründungen, warum FPÖ-Chef Kickl Kanzler eben nicht kann – Amtsinhaber und ÖVP-Boss Karl Nehammer aber sehr wohl.

Der "kleine Wahlkampfbegleiter" arbeitet sich – durchsetzt mit Comic-Elementen – an "Russland-Freund" Kickl ab und beleuchtet dabei zentrale Themen des Wahlkampfs: Asyl und Migration, Sicherheit und Neutralität, EU-Politik. Klar, dass auch ein "Ausritt" gegen Kickls Corona-Standpunkte dabei ist.

In Zeichnungen mit Sprechblasen werden dabei quer durch das kleine Buch besonders drastische Kickl-Sager an den Pranger gestellt.

Auf fast jeder Seite der ÖVP-Broschüre finden sich comic-artige Zeichnungen mit Kickl-Sagern.
ÖVP

Auch der SPÖ-Mitbewerber ums Kanzleramt, Andreas Babler, kriegt sein Fett weg – allerdings auf geringem Raum. Die entscheidende Frage in diesem Wahlkampf sei: "Wer kann wirklich Kanzler" – und die Antwort ergebe sich "vor allem über den Vergleich mit den anderen Bewerbern": hinsichtlich "Integrität, Loyalität, Vertrauen und Ernsthaftigkeit". Und nach Durchblättern der Broschüre werde eines "glasklar": Kickl kann's nicht, Babler kann's nicht".

Die ÖVP legt auf 33 Seiten dar, warum Herbert Kickl aus ihrer Sicht nicht Kanzler werden solle.
ÖVP

Konkreter kommt SPÖ-Chef Babler allerdings nicht vor, das gesamte Heft ist dann dem "Zerlegen" des freiheitlichen "Volkskanzler"-Anwärters gewidmet...

Wer den "sogenannten Volkskanzler" Kickl verhindern wolle, müsse die ÖVP wählen. Denn Kickl habe gesagt, dass wenn er Zweiter werde, keinen Machtanspruch stellen werde, so Stocker.

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