Riesiges Plakat angebracht

Kickl grinst von türkischem Goldgeschäft – Chef ist Fan

Ein überlebensgroßes Kickl-Sujet prangt jetzt an der Jalousie eines Goldverkäufers aus Wr. Neustadt – "aus Überzeugung", wie der Inhaber in verrät.

Newsdesk Heute
Kickl grinst von türkischem Goldgeschäft – Chef ist Fan
Stolz brachte der Gold-Verkäufer als Wr. Neustadt das riesige FPÖ-Sujet an einem Geschäftslokal an.
privat

Das Plakat mit dem Gesicht von FPÖ-Chef Herbert Kickl wurde diesen Mittwoch am Geschäft eines Goldverkäufers in Wr. Neustadt (NÖ) angebracht und soll noch bis zur Nationalratswahl hängen bleiben. Das Ungewöhnliche: Geschäftsinhaber Mehmet Özay (40) ist gebürtiger Türke.

"Ich wollte ein Statement setzen, weil ich glaube, dass mit Kickl der richtige Weg beschritten wird. Die FPÖ war noch nie an der Regierungs-Spitze und es ist an der Zeit, dass sie sich beweisen können", meint der Unternehmer zu "Heute".

Türke zu sein und Kickl unterstützen, sei für ihn kein Widerspruch – trotz in der Vergangenheit plakatierten Sprüchen wie "Daham statt Islam" oder "Wien darf nicht Istanbul werden". Brisant: Zumindest einer der Slogans soll aus der Feder des jetzigen FPÖ-Kanzlerkandidaten stammen.

"Ich bin FPÖ-Fan"

"Wir Türken sind fleißig, zahlen unsere Steuern und denken ähnlich wie er. Wir sind nationalistisch", gibt Özay spannende Einblicke in seine Einstellung und verrät: "Ich bin seit Jahren FPÖ-Fan." Früher sei der 40-Jährige noch Unterstützer der SPÖ gewesen, jetzt will er Leo Lugner (FPÖ) im Vorzugstimmenzahlkampf helfen –" aus Überzeugung".

Mehmet Özay mit Leo Lugner
Mehmet Özay mit Leo Lugner
zVg

Über die rote Politik ist der Unternehmer nur noch verärgert: "Für den Netto-Betrag, den eine Familie aus Wien als Mindestsicherung bekommt, müsste ich 10.000 Euro erwirtschaften und davon noch Miete und Fixkosten zahlen", so Özay.

Politik Backstage: Die aktuellen Storys zur Nationalratswahl 2024

FPÖ muss für Werbung nichts bezahlen

Die Wahlwerbung an seinem Geschäft sorgte schon am ersten Tag für "rege Diskussionen", berichtet er. Von der FPÖ bekommt der Goldverkäufer für das Riesen-Sujet übrigens keinen Cent: "Ich mache das gratis, weil ich bin nicht käuflich", sagt er.

Zuerst hatte der Niederösterreicher ein eigens kreiertes Plakat aufhängen wollen, ließ sich dann aber doch zum einheitlichen FPÖ-Design überreden. "Wenn die FPÖ bei der Wahl den ersten Platz holt, wird noch ein dicker Danke-Schriftzug drübergeklebt, bevor das Plakat wieder runterkommt", verrät Özay.

Kritik aus türkischer Community

Es gibt auch Kritik an der politischen Aktion des Unternehmers: "Leider gibt es einen spürbaren Anteil türkischer Wähler, die FPÖ wählen werden. Sie fühlen sich von den anderen Parteien im Stich gelassen und glauben, die FPÖ sei ehrlich", ist Hakan Gordü von der Wiener Kleinpartei SÖZ (Soziales Österreich der Zukunft) besorgt. Der in der türkischen Community bestens vernetzte Bezirksrat aus Wien-Favoriten hält die FPÖ für eine echte Gefahr "für unsere Demokratie und nicht zuletzt für uns Türken".

Die Bilder des Tages

1/64
Gehe zur Galerie
    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS

    Auf den Punkt gebracht

    • Ein überlebensgroßes Plakat mit dem Gesicht von FPÖ-Chef Herbert Kickl wurde am Geschäft eines Goldverkäufers in Wr
    • Neustadt angebracht, dessen Inhaber, der gebürtige Türke Mehmet Özay, dies aus Überzeugung und ohne finanzielle Gegenleistung tat
    • Özay, der früher die SPÖ unterstützte, ist nun ein Fan der FPÖ und möchte mit der Wahlwerbung ein Statement setzen, da er glaubt, dass die FPÖ den richtigen Weg beschreitet
    red
    Akt.