Jobs bei ÖFB und Salzburg
"Komische Geschichte!" Herzog wundert Cinel-Doppelrolle
Onur Cinel ist ÖFB-Assistenztrainer und Salzburg-Chefcoach. Andreas Herzog stößt die Doppelfunktion sauer auf.
Am Montag setzte Serienmeister Salzburg Trainer Gerhard Struber vor die Tür, machte Liefering-Betreuer Onur Cinel zum Interimscoach. Der 38-Jährige soll den "Bullen" die Titelverteidigung retten. Der Start gelang. Die Bullen schlugen Klagenfurt mit 4:2. "Nach vorne war Schärfe drin", hielt Cinel fest.
Spannend: Der Deutsch-Türke ist zugleich Co-Trainer von Ralf Rangnick beim Nationalteam, reist im Juni mit dem ÖFB zur EM.
"Sky"-Fachmann Andreas Herzog verwundert die Doppelrolle. "Es ist schon ein bisschen überraschend, dass es so etwas gibt. Es geht mich nichts an, aber als neutraler Experte halte ich es für eine komische Geschichte", sagt der 55-Jährige.
Der Wiener weiter: "Wenn jemand Assistenztrainer einer Nationalmannschaft ist und gleichzeitig – wenn auch nur für ein paar Wochen – die Topmannschaft (der Liga, Anm.) trainiert, hat es einen Beigeschmack. Ich will nicht den Teufel an die Wand malen, es wird schon alles gut gehen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das normalerweise möglich ist. Man kennt zwar den slowakischen Nationaltrainer, der ist auch in Napoli Cheftrainer geworden, aber das ist zumindest in unterschiedlichen Ländern."
Cinel ist in Salzburg bis Saisonende als Chef vorgesehen. Danach kehrt er zu Liefering zurück.
Auf den Punkt gebracht
- ÖFB-Assistenztrainer Onur Cinel übernimmt vorübergehend die Rolle des Chefcoaches bei Salzburg, was bei Andreas Herzog auf Unverständnis stößt
- Herzog bezeichnet die Doppelfunktion als "komische Geschichte" und zweifelt an der Normalität dieser Situation
- Cinel wird die "Bullen" bis zum Saisonende trainieren, bevor er zu Liefering zurückkehrt