Beim 344. Wiener Derby

Schmähgesänge von Austria-Fans – das sagt die Liga

Nach dem Wiener Derby machte ein Video mit einem Fangesang des Austria-Anhangs die Runde. Sanktionen vonseiten der Liga wird es aber nicht geben.
Sport Heute
20.02.2025, 11:42

"Wenn du einen Grünen siehst, dann schlag ihm ins Gesicht, und wenn er dann am Boden liegt, dann brich ihm das Genick" – diese brutalen Zeilen kamen von der Osttribüne der Generali Arena in Form eines Schmähgesanges während des 344. Wiener Derbys am Sonntag, das die "Veilchen" mit 2:1 für sich entschieden hatten.

Der Fangesang, der vom harten Kern des Austria-Anhangs immer wieder angestimmt wird, bezieht sich auf Ex-Rapid-Spieler Axel Lawaree. Ein kurzes Video des Gesangs machte in den letzten Tagen in sozialen Netzwerken die Runde, sorgte für erhitzte Gemüter. Von "Aufrufen zur Gewalt" war die Rede. Ein Leser, der "Heute" kontaktierte, wollte die Wiener Austria deshalb bei der Liga anzeigen.

Keine Sanktionen für die Austria

Doch der Derbysieger hat für das Fehlverhalten seiner Fans nichts zu befürchten, wie die Bundesliga auf "Heute"-Anfrage erklärte. "Der Klub wurde zu einer Stellungnahme aufgefordert", hieß es von Liga-Seite, man setze bei Gesängen, Spruchbändern und dergleichen auf den Dialog. Untersuchungen oder ein Ermittlungsverfahren werde es nicht geben, den "Veilchen" würden jedenfalls keine Sanktionen drohen.

Die Fußball-Top-News auf einen Blick

Nach den schweren Krawallen beim 343. Wiener Derby im September 2024 hatten sich die Austria und Rapid darauf geeinigt, die nächsten vier Derbys jedenfalls ohne Auswärtsfans auszutragen, folglich waren am Sonntag nur violette Anhänger in der Generali Arena.

Rapid-Keeper gesperrt, Protest eingelegt

Rapids Schlussmann Niklas Hedl war im Nachgang des 344. Duells der Wiener Großklubs vom Bundesliga-Strafsenat wegen "unsportlichen Verhaltens" für eine Partie gesperrt worden. Hedl hatte zuvor eine obszöne Geste in Richtung der Austria-Fans gemacht, die außerhalb des Wahrnehmungsbereiches des Schiedsrichtergespannes und des VAR passierte. Dadurch hatte der Disziplinarankläger tätig werden können.

Die Hütteldorfer erklärten unmittelbar nach dem Bundesliga-Urteil, Protest einlegen zu wollen. "Für uns kam bereits die Anzeige überraschend, nach Kenntnis der Bilder und den Ausführungen von Niklas, der glaubwürdig versicherte, keine bewusste Geste gegenüber Dritten oder gar der Fantribüne des Gastgebers gemacht zu haben, ist der Beschluss aus unserer Sicht völlig unnachvollziehbar", meinte Rapids Sport-Geschäftsführer Markus Katzer.

Noch ist unklar, wann die Protestverhandlung über die Bühne geht. Die Sperre würde nach aktuellem Stand am Sonntag bei Rapids Duell mit dem LASK greifen.

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