"Heute"-Interview

Adamu: "Ich hatte Gänsehaut, mir kamen die Tränen"

Löst er das Stürmerproblem des ÖFB? Junior Adamu gelang in Freiburg ein toller Saisonstart. Jetzt will der 23-Jährige auch im Nationalteam glänzen.

Erich Elsigan
Adamu: "Ich hatte Gänsehaut, mir kamen die Tränen"
Junior Adamu fühlt sich bereit dafür, ein ÖFB-Knipser zu werden.
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Sieben Pflichtspiele, vier Tore, ein Assist – Junior Adamu blüht in seiner zweiten Saison als Freiburg-Legionär auf. Bereits jetzt hat er mehr Scorerpunkte und Minuten als im Vorjahr gesammelt, sich in die Startelf des Tabellen-Vierten gedribbelt. "Heute" fragte beim ÖFB-Star nach: Wie geht das?

"Wenn man gut arbeitet, wird man belohnt. Ich habe heuer die komplette Vorbereitung mitgemacht, konnte mich zeigen. Ich habe meine Chance genützt." Dabei hatten Kritiker den Ex-Salzburger bereits als "Millionen-Flop" abgestempelt. "Die Leute haben nur die Sicht von außen. Sie wissen nicht, was wirklich passiert. Sie werden schon noch miterleben, was ich draufhabe. Mir ist wichtig, wie ich selbst performe", bleibt Adamu cool.

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Das Blatt hat sich ohnehin gewendet. Die Fans haben den 23-Jährigen mittlerweile ins Herz geschlossen. "Sie haben mich richtig gut aufgenommen. Ich war mal oben bei ihnen am Podest, weil sie mich aufgerufen haben. Da hatte ich Gänsehaut, mir kamen ein bisschen die Tränen vor Freude. Genau von solchen Dingen träumt man als Kind."

Ein anderer Traum muss sich erst erfüllen. Adamu verfolgt den Plan, im Nationalteam durchzustarten, ein echter Knipser zu werden. "Das traue ich mir zu, ich nehme die Herausforderung an, habe keine Angst. Wenn man die Chance bekommt, muss man sie nützen."

Aktuell hat in der Hierarchie von Teamchef Ralf Rangnick Marko Arnautovic die Nase vorn. "Er ist voll der geile Kicker, hat richtig gute Vibes, eine richtig gute Energie. Er macht es nicht schlecht da vorne. Manche Dinge kann man sich schon abschauen von ihm", grinst Adamu. Und welche? "Wie man Bälle sichert. Das macht er überragend."

Auch Freiburg-Kollege Michael Gregoritsch ist wieder fit und im ÖFB-Kader. "Ich freue mich für ihn, wenn er spielt. Und er freut sich für mich, wenn ich spiele. Wir sind füreinander da", gibt sich Adamu als Vorzeige-Team-Player.

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    Das bedeutet freilich nicht, dass sich der Goalgetter mit der rot-weiß-roten Ersatzbank zufrieden gibt. "Ich werde für Österreich alles geben. Ich hoffe, dass ich mehr Einsatzminuten bekomme." Heiße acht waren es beim letzten Lehrgang.

    Haaland ist mein Vorbild
    Junior Adamu

    Ein Highlight ist für Adamu das Nations-League-Match gegen Norwegen am 13. Oktober. Grund: "Erling Haaland ist neben Robert Lewandowski mein großes Vorbild, er erstaunt mich. Ich habe ihn in Salzburg selbst kennengelernt – er war überragend, bei den Abschlüssen hat man seine Qualität gesehen. Jetzt ist er der Beste."

    Dass sein Ex-Verein, bei dem er ab der U15 kickte, derzeit strauchelt, hat der Offensivmann mitbekommen. "Ich verfolge das. Ich hoffe, dass sie es wieder hinbekommen und das Double holen. Es ist manchmal nicht einfach."

    Auf den Punkt gebracht

    • Junior Adamu, der in Freiburg einen beeindruckenden Saisonstart hingelegt hat, will nun auch im österreichischen Nationalteam glänzen
    • Trotz früherer Kritik zeigt sich der 23-Jährige selbstbewusst und entschlossen, seine Chancen zu nutzen und sich als echter Torjäger zu etablieren, während er von Vorbildern wie Marko Arnautovic und Erling Haaland lernt
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