Nach der Präsidiumssitzung des rot-weiß-roten Fußballverbandes hat sich der ÖFB dazu entschieden, die ausgesprochenen Kündigungen von Generalsekretär Thomas Hollerer und Geschäftsführer Bernhard Neuhold zurückzunehmen.
Ursprünglich hatte der zurückgetretene Ex-Präsident Klaus Mitterdorfer die Kündigungen der beiden Leiter des operativen Geschäfts im Verband vor seinem Rücktritt ausgesprochen. Die Verträge wären somit am 31. Mai ausgelaufen. Dazu kommt es nun nicht. Hollerer und Neuhold dürfen weiterhin im Amt bleiben, obwohl die beiden schon jahrelang als verfeindet gelten.
"Es gab einen mehrheitlichen Beschluss für meinen Antrag, die Kündigungen zurückzunehmen", erklärte Bartosch im "ORF". Für die Rücknahme der Kündigungen war eine Mehrheit im Präsidium notwendig.
ÖFB-Interimspräsident Bartosch hatte schon vor der Präsidiumssitzung in einem Wiener Hotel angekündigt, ausloten zu wollen, ob sich für die Rücknahme der Kündigungen eine Mehrheit findet. Dies begründete der steirische Landesverbandspräsident damit, dass der ÖFB auch in den nächsten Monaten handlungsfähig bleiben solle. Wären die Kündigungen aufrecht geblieben, hätte eine Lähmung des operativen Geschäftsgedroht.
Nun steht die ÖFB-Hauptversammlung am 18. Mai in Bregenz auf dem Programm. Dann soll der neue fixe ÖFB-Präsident gewählt werden. Der Verband soll künftig von einem CEO an der Spitze und zwei Geschäftsführern (Sport und Wirtschaft) geleitet werden.
Gerade die Personalie Bernhard Neuhold hatte im Herbst viel Staub aufgewirbelt, schließlich war der ÖFB-Geschäftsführer unter anderem für die Mitorganisation der Lehrgänge verantwortlich, verhandelte auch die Prämien, war ein Vertrauensmann des Nationalteams. Deshalb sprachen sich Teamchef Ralf Rangnick und die Spieler für den Neuhold-Verbleib aus.