Girardelli: "Ski-Napoleon blieb nach Todesfall positiv"

Napoleon war auch nicht größer als Albert Popov!

Der 1,64 Meter kleine Ski-Profi war in Madonna der Größte. Nicht am Siegerpodest, da überragten ihn die Zweit- und Drittplatzierten Meillard und Kolega. Dafür im Steilhang, wo der Ski-Napoleon pfeilschnell die Ski umlegt und seine Größe auch ein Vorteil ist.

Ich habe die Ski-Sensation im Zielraum von Madonna live verfolgt. Manuel Feller war super am Weg. Er war auch der einzige, der Popov im Steilhang forderte. Das muss ihn positiv stimmen.

Popov hat schwere Tage hinter sich. Ich blickte jene 200 Meter in Sölden hinunter, wo er 2015 im Auto mit seinem Trainer Grubelnik hinunterstürzte. Der Coach starb, Popov kam dank vieler Schutzengel mit einer Knöchelverletzung davon – und mit Narben auf seiner Seele.

Er ist auch nach dem tragischen Tod positiv geblieben. Obwohl ihm der lädierte Knöchel beim Comeback Probleme bereitete. Obwohl in Bulgarien nach dem Fall des Eisernen Vorhangs der Skisport, der lange die Nummer 1 im Land war, an Bedeutung verlor.

Bereits Kilian Albrecht sorgte mit seinen Starts für Bulgarien für gute Eischaltquoten im TV. Sicher nichts im Vergleich zu den Popov-Quoten heute.

Ich bin nächste Woche in Bansko. Vielleicht steht dann dort schon eine Popov-Statue.