"Im Brotberuf bin ich eigentlich Gitarrenlehrer für Kinder in Aare in Schweden", erzählt Kasete-Naufahu Skeen.
Für Tonga startet die Nummer 125 in der Quali für den WM-Riesenslalom der Herren. 17.006 Kilometer sind es von der Insel im Südpazifik in den WM-Ort. Sie ist bekannt für Traumstrände und Korallenriffe.
Warum ist er Skifahrer geworden? "Ich habe mich in eine Schwedin verliebt. So begann meine Leidenschaft für den Skisport. Ich habe in Tonga den Skiverband aufgebaut. Es ist bereits meine vierte Ski-WM."
133 Starter aus 59 Nationen ritterten auf der sonnigen Hochalmbahn um 50 Plätze für das Rennen heute.
"Yes", brüllt Corentin Gatignol. Er ballt die Fäuste, ist oben ohne, trägt nur noch die Startnummer. "Jetzt fahre ich gegen mein Idol Odermatt." Dafür startet der gebürtige Franzose bei dieser WM extra für Portugal.
Auch Richardson Viano aus Haiti lebt und trainiert in Frankreich. "Ich wurde mit drei Jahren adoptiert, mein Vater war ein Skilehrer. Aktuell bin ich ein Vollprofi, arbeite selbst als Skilehrer." Zum "Heute"-Shooting bittet er seine Mutter ins Bild. Die Quali schafft er nicht, er scheidet in Lauf zwei aus.
Auf der Sonnenterrasse sitzt Ex-ÖSV-Läufer Philipp Schörghofer, er gönnt sich ein Weißbier. Wenige Meter daneben wachst ein Freund die Skier des Tschechen Aldo Tomasek für Lauf zwei. "Der Schnee ist so weich, es ist schwierig."
Hubertus von Hohenlohe startete schon 1982 bei der WM. Der Ski-Prinz verliert mit 66 Jahren exakt 45,25 Sekunden - Platz 83 von 85 Läufern, die ins Ziel kommen. "Mit 66 Jahren, da fängt das Skileben an", singt er. "Ich muss wieder mehr ins Gym gehen."