Bei Marcel Hirscher schließe ich ein Comeback nach dem Comeback nicht aus. Vielleicht wird der Ski-Gigant in den nächsten Wochen ja klüger – und er will es noch einmal wissen.
Sein lauter Schrei kurz nach dem Kreuzbandriss tat mir weh. Das Trainingsvideo zeigt aber auch, dass Hirscher – so wie in den letzten Rennen – nicht auf der Höhe war.
Er war zu spät dran, kämpfte mit Rücklage und machte einen Innenskifehler. So etwas gab es in seiner Glanzzeit nicht. Da stand Marcel zentral am Ski und siegte, ohne am Limit zu sein.
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„Marcel hatte noch nicht das Niveau, um in der Weltspitze mitzumischen“
Marc Girardelli"Heute"-Experte
Marcel blieb in Karriere eins ohne schwere Verletzungen – abgesehen von einem Knöchelbruch 2017. Jetzt erwischte es den Comebacker nach nur acht Weltcuppunkten als Neo-Holländer.
Er hatte noch nicht das Niveau, um in der Weltspitze mitzumischen. Dort wollte er aber unbedingt hin. Marcel ging ein höheres Risiko, dadurch steigt die Gefahr von Verletzungen. Und die Bänder und Gelenke sind mit 35 Jahren Jahren nicht so elastisch wie mit 25.
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„Ein Aufmerksamkeits-Defizit ist kein Comebackgrund“
Marc Girardelli"Heute"-Experte
Das sollte auch Lindsey Vonn im Hinterkopf haben, wenn sie sich mit 40 Jahren die Abfahrtspisten hinunterstürzt. Sie war fünfeinhalb Jahre weg – ähnlich wie Hirscher. Im Gegensatz zu Marcel baute sie aber schon vor dem Rücktritt ab. Sie riskierte weiter, verlor aber immer mehr die Kontrolle über Ski und Körper.
Jetzt wagt Lindsey das Comeback mit einem Titanknie. Bei einem erneuten Bruch ist ihr Knie für immer steif. Ein Aufmerksamkeits-Defizit ist kein Comebackgrund.
