"Kritik an Kriechmayr-Pizzaschnitte ist Blödsinn"

Mit Otmar Striedinger landete der beste ÖSV-Abfahrer am Lauberhorn auf Platz acht. Enttäuschend lief die erste Abfahrt in Wengen für die rot-weiß-roten Skifans.  

Hart mit sich selbst ins Gericht ging Vincent Kriechmayr, der vor dem Kernen-S einen Pflug einlegte, nur auf Platz 13 landete und seine Fahrt später im ORF "peinlich" nannte. 

"Kriechmayr braucht sich nicht aus Fenster stürzen"

Kriechmayr braucht sich nicht aus dem Fenster stürzen. Ich schätze seine selbstkritische Art, weil sie Antrieb ist und ihn zum Doppel-Weltmeister gemacht hat.

Ich rate auch davon ab, Kriechmayr abzuschreiben. Im Super-G oder bei der Abfahrt vom Original-Start am Samstag gehört er für mich zu den ersten Herausforderern von Odermatt. Der Grund: Vinc mag in den Interviews emotional wirken, doch er analysiert nüchtern und zieht die richtigen Schlüsse.

"Den Pflug verteufle ich nicht"

Den Pflug vor dem Kernen-S verteufle ich nicht – im Gegensatz zu den anderen Experten. Bei seinem Sieg 2022 machte Kriechmayr im Kernen-S auch eine Pizzaschnitte – und siegte. Da hat sich meines Wissens kein Experte aufgeregt. Die Kritik am Kriechmayr-Pflug ist Blödsinn. Richtig ist, dass er heuer an dieser Stelle Zeit verlor. Aber eben nicht nur dort. 

Der Abfahrtssieg von Marco Odermatt war nur eine Frage der Zeit. Er wird nach dem Kitzbühel-Wochenende den Gesamtweltcup in der Tasche haben. Seine Dominanz erinnert mich an Marcel Hirscher, Hermann Maier oder Ingemar Stenmark.