Girardelli über Hirscher: Trainingszeiten nicht ernst nehmen.
Red Bull
Startet er? Oder startet er nicht?
Marcel Hirscher sorgt wieder für die Schlagzeilen im Ski-Zirkus, dabei hat er noch gar nicht seine Rennskier angeschnallt hat. Das Ski-Comeback des achtfachen Gesamtweltcupsiegers sorgt für einen Rekordansturm in Sölden.
Wie stark ist Hirscher? Er selbst sprach von 4,5 Sekunden Rückstand auf die Spitze. Seine Trainingszeiten sind – so wie früher – nicht ernst zu nehmen.
Ich glaube aber, dass sich Hirscher nach einigen Monaten Training selbst nicht sicher ist, ob sein Ski-Comeback funktioniert. Die Ski-Welt drehte sich in seiner Abwesenheit weiter: Ein Top-15-Platz zum Auftakt wäre für den 35-Jährigen ein Riesenerfolg.
Meine Prognose: Im Frühjahr wird Hirscher dann mit einer besseren Startummer um das Podest mitmischen.
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"Bei Braathen ist die Lage anders"
Die Aufregung um seine Wildcard teile ich nicht. Hirscher mit seiner Klasse wäre auch mit Nummer 60 in die Top 30 gefahren. So groß ist der Unterschied nicht zwischen Startnummer 30 und 60 – anders als zwischen eins und 30. Im Lauf zwei kann er dann auf einer guten Piste angreifen.
Bei Rückkehrer Lucas Braathen ist die Lage anders: Er trat als Slalom-Champion ab, war nicht so wie Hirscher müde im Kopf. Er ist jünger, war auch nur eine Saison weg und wird rasch wieder ganz vorne mitfahren.
Er war der letzte Fahrer, der Dominator Marco Odermatt im Riesentorlauf voll forderte. Das ist auch jetzt die Messlatte für ihn.
Ganz vorne mitfahren – das wünsche ich auch Manuel Feller. Er ist taktisch so viel besser geworden und hat gelernt, wo er riskieren muss. In der Vorsaison hat er dadurch das Maximum herausgeholt.
Heuer könnte er mit mehr Selbstvertrauen noch eins drauflegen. Immer vorausgesetzt, sein Rücken spielt mit: Ist das der Fall, wird er auch im Riesenslalom schnell sein.
