Ski-Verletzungen

Hirscher mit Klartext, was sich im Weltcup ändern muss

Marcel Hirscher trat erstmals nach seinem Kreuzbandriss öffentlich auf, positionierte sich nach der Ski-Verletzungsflut in der Material-Frage klar.
Sport Heute
30.01.2025, 06:52

Österreich ist dieser Tage der Nabel der Skiwelt: Hahnenkamm-Spektakel in Kitzbühel, die Nightraces in Schladming, ab kommender Woche die WM in Saalbach. Die Ski-Highlights werden von einer Flut an schweren Verletzungen und Dramen getrübt.

Das Traum-Comeback von Ikone Marcel Hirscher wurde etwa jäh durch seinen Kreuzbandriss in Folge eines zunächst harmlos wirkenden Trainingssturz gestoppt. Auf der Planai trat er erstmals nach seiner Verletzung am 2. Dezember öffentlich auf, sprach im ORF über die möglichen Gründe für seinen langen Ausfall.

Dabei wurde der achtfache Gesamtweltcupsieger auf die Sicherheits-Debatte um das Material angesprochen. Die FIS plant auf Druck der Verbände weitreichende Änderungen, um den Sport wieder sicherer zu machen.

Hirscher nannte seine Brennpunkte: "Schnittsichere Rennanzüge sind super. Das Tempo ist auch eine Frage. Ich bin der Meinung, dass man zehn Km/h weniger im Fernsehen nicht sieht. Auf die Kräfte, die wirken, hat das aber einen Einfluss."

Klartext sprach Hirscher zu den Carbonschienen, die mittlerweile von vielen Top-Athleten getragen werden. Der 35-Jährige sagte: "Ich bin auch nicht so ein Fan von diesen Schienen. Das hört vielleicht nicht jeder gerne. Ich habe das auch kurz probiert. Das hat es zu meiner Zeit nicht gegeben. Das macht das Ganze halt schon nochmals, was den Kraftarm betrifft, massiv aggressiver."

Die Top Wintersport-News auf einen Blick

Der ÖSV rund um Cheftrainer Marco Pfeifer haben sich zuletzt klar für ein Verbot der Carbonschienen ausgesprochen.

Der Franzose Cyprien Sarrazin soll eine besonders aggressive Carbon-Abstimmung verwendet haben. Der Ski-Star stürzte im Dezember in Bormio schwer, wurde wegen einer Gehirnblutung sogar vorübergehende ins künstliche Koma versetzt. Am vergangenen Wochenende verriet er in einem Instagram-Posting, dass er nach wie vor an den Folgen leide, doppelt sehe.

In Garmisch musste am letzten Wochenende auch die junge Tschechin Tereza Nova nach einem Abfahrts-Sturz wegen einer Gehirnblutung in den künstlichen Tiefschlaf versetzt werden.

Insgesamt zählt der Ski-Weltcup in diesem Winter schon mehr als zwei Dutzend schwere Verletzungen. Bilder von Helikopter-Einsätzen sind an Speed-Wochenende schon zur traurigen Gewohnheit geworden.

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