Bei Kitz-Super-G
Bittere Tränen! Frau sah Sturz von Ski-Star im Ziel
Schwere Stürze überschatteten den Super-G von Kitzbühel am Freitag. Drei Ski-Stars mussten ins Krankenhaus. Auch Tränen flossen.
Besonders schwer erwischte es die beiden Franzosen Alexis Pinturault und Florian Loriot, die beide an der exakt gleichen Stelle schwer abflogen. Beide Ski-Asse erwischten eine Mulde kurz nach dem Seidlalmsprung, wurden beim Versuch, einen Linksschwung anzusetzen, ausgehoben und stürzten ins nahe Netz.
Pinturault konnte nur gestützt von schnell herbeieilenden Ersthelfern stehen, setzte sich dann sofort wieder nieder und musste mit dem Hubschrauber ins Tal geflogen werden, kam ins Krankenhaus. Genauso wie Loriot, dem es die Ski auseinanderzog, dann mit dem Kopf voraus auf den pickelharten Schnee krachte, liegen blieb.
Frau sah Pinturault-Sturz im Ziel
Allrounder Pinturault hatte erst in Beaver Creek sein Comeback nach überstandenem Kreuzbandriss, den sich der Franzose in Wengen 2024 zugezogen hatte, gegeben, war drauf und dran, wieder in die Weltspitze vorzustoßen, wo der routinierte Ski-Star eigentlich hingehört. Besonders bitter: Frau Romane wartete mit der kleinen einjährigen gemeinsamen Tochter Olympe im Zielbereich, vergoss nach dem schweren Sturz ihres Mann Tränen. Sie hatte vom Red-Bull-Alpinchef Patrick Riml getröstet werden müssen, wie die "Tiroler Tageszeitung" berichtet. "Das ist wirklich tragisch für ihn. Er war wieder gut drauf. Das tut brutal weh. Ich hoffe, dass es nicht zu schlimm ist. Das ist das Grausame an dem Sport", meinte Riml.
Promis im Kitz-Blitzlicht
Mit Nils Alphand musste auch ein dritter Franzose nach dem Super-G ins Krankenhaus, Star-Abfahrer Cyprien Sarrazin stürzte in Bormio schwer – die "Equipe Tricolore" ist schwer gebeutelt. Bei allen dauern die Untersuchungen noch an.
Auch zwei ÖSV-Stars stürzten
Gestürzt waren auch die beiden ÖSV-Topläufer Lukas Feurstein und Otmar Striedinger. Feurstein, der als heißes Podest-Eisen galt, war mit der Startnummer eins der Testpilot auf der Piste, erwischte dieselbe Mulde und fädelte danach mit dem Außenski beim Tor ein, flog ab. Er kam aber glimpflich davon. "Es tut ein bisschen weh. Ich hoffe, dass es nicht allzu schlimm ist, vielleicht eine Schuhrandprellung oder so", meinte der Vorarlberger, der eine Bandage am Bein erhielt. Die Knie seien nicht verletzt, erklärte er.
Spektakulär flog Striedinger am Oberhausberg ab, wurde vor einem Rechtsschwung zu spitz und krachte in einen großen Luftpolster am Streckenrand, konnte danach aber selbst ins Ziel fahren. "Der Kurssetzen hat die Schläge sehr gut gefunden", meinte er süffisant, ergänzte zu seinem Gesundheitszustand: "Ich spüre die Rippen, aber alles halb so schlimm."
Auf den Punkt gebracht
- Der Super-G von Kitzbühel am Freitag wurde von schweren Stürzen überschattet, bei denen drei Ski-Stars ins Krankenhaus mussten, darunter die Franzosen Alexis Pinturault und Florian Loriot, die an derselben Stelle schwer stürzten.
- Besonders tragisch war der Sturz von Pinturault, dessen Frau und Tochter im Zielbereich auf ihn warteten und nach dem Unfall Trost benötigten.