Zweiter im Kitz-Super-G
ÖSV-Star mit Traum-Comeback: "Brauche ich nicht mehr"
Raphael Haaser hat ein Weltcup-Comeback nach Maß hingelegt. Der Tiroler raste im Super-G von Kitzbühel sensationell auf den zweiten Platz.
ÖSV-Ass Vincent Kriechmayr wollte eigentlich sechs Tage nach seinem schweren Sturz in Wengen und der dabei erlittenen Innenbandzerrung im ersten Kitz-Rennen an den Start gehen, blies seinen Comeback-Plan nach dem Einfahren aber ab. So rückte mit Haaser der zweite rot-weiß-rote Comebacker in den Fokus. Und schlug gleich als Zweiter zu. Nur elf Hundertstelsekunden hinter Sieger Marco Odermatt aus der Schweiz.
Promis im Kitz-Blitzlicht
Es war das vierte Karriere-Stockerl des 27-Jährigen, der damit auf den WM-Zug aufsprang und seine Weltcup-Rückkehr nach knapp sechswöchiger Zwangspause krönte, nachdem sich Haaser im Riesentorlauf von Val d'Isere Mitte Dezember eine Kreuzbandüberdehnung zugezogen hatte, auch ohne Abfahrtstrainings auf der Streif gleich aufs Super-G-Podest fuhr.
Der Ski-Weltcup der Herren auf einen Blick
"Das habe ich jetzt gesehen, das brauche ich nicht mehr"
"Die Verletzung war richtig bitter, weil sie fast zum ungünstigsten Zeitpunkt der Saison passiert ist. Mit den Klassikern in Gröden, Alta Badia, Bormio, Adelboden und Wengen hätte ich mehr Chancen gehabt, meine Leistung zu bringen, dann hätte ich es heute nicht auf den Punkt bringen müssen", meinte Haaser im "ORF" mit Blick auf das nun fixierte WM-Ticket.
Trotzdem erklärte der 27-Jährige, dass er in der längsten Verletzungspause seiner Karriere bei sich blieb. "Es war das erste Mal, dass ich fünf Wochen Reha machen musste. Das habe ich jetzt auch gesehen, das brauche ich nicht mehr", lachte der Tiroler mit etwas Galgenhumor. Seit letzter Woche trainiert Haaser wieder auf Schnee. "Ich habe geschaut, dass ich das gute Skifahren vom Saisonstart mitnehme, das ist mir gut gelungen", bilanzierte der ÖSV-Star.
"Ich habe heute probiert, vom Start bis zum Ziel zu attackieren. Mit dem heutigen Tag bin ich sehr zufrieden", strahlte der Tiroler, der stets davon träumte, in Kitzbühel an den Start zu gehen. "Ich wohne nur eine Dreiviertelstunde von hier entfernt. Seit Kindheitstagen schaut man da zu und fiebert mit und will auch einmal eine Gams mit nach Hause nehmen." Und das ist dem Tiroler nun geglückt.
Auf den Punkt gebracht
- Raphael Haaser feierte ein beeindruckendes Weltcup-Comeback, indem er im Super-G von Kitzbühel sensationell den zweiten Platz belegte, nur elf Hundertstelsekunden hinter dem Sieger Marco Odermatt.
- Nach einer sechswöchigen Zwangspause aufgrund einer Kreuzbandüberdehnung krönte der 27-Jährige seine Rückkehr und sicherte sich damit ein Ticket für die Weltmeisterschaft, während er betonte, dass er die lange Reha-Zeit nicht noch einmal erleben möchte.