Super-G in Kitz
Odermatt verhindert Sensations-Comeback von ÖSV-Star
Ein Traum-Comeback von ÖSV-Ass Raphael Haaser. Nach sechs Wochen Pause raste der Tiroler im Super-G von Kitzbühel sensationell auf Rang zwei.
Der 27-Jährige hatte im Ziel gerade einmal elf Hundertstelsekunden Rückstand auf den Gesamtweltcup-Führenden Marco Odermatt, der in 1:13,25 triumphierte, seinen ersten Erfolg in der Gamsstadt feierte und zum 44. Mal im Weltcup ganz oben steht. Rang drei ging an Odermatts Landsmann Stefan Rogentin (+0,30). Für den ÖSV-Läufer war es das vierte Weltcup-Stockerl seiner Karriere.
Haaser überraschte die Ski-Welt, schließlich musste der ÖSV-Star zuletzt knapp sechs Wochen pausieren, nachdem sich der 27-Jährige Mitte Dezember im Riesentorlauf von Val d'Isere das Kreuzband überdehnt hatte, dadurch auch die Abfahrts-Trainings auf der Streif nicht bestreiten konnte. Trotzdem war Haaser in der Traverse klar der Schnellste, erwischte die Schlüsselpassage besonders rund, nahm Odermatt auch über den Zielschuss noch Zeit ab.
Der Schweizer hatte zuvor alles auf Zug genommen, dabei aufgrund der hohen Geschwindigkeit aber mehrmals die Linie verloren, in den Zielschuss dann auch zu wenig Geschwindigkeit mitgenommen. "Es war ein solider Lauf, genau das, was es heute gebraucht hat", meinte Odermatt.
Stark präsentierte sich Stefan Eichberger als 13., klassierte sich sensationell als zweitbester Österreicher (+0,85) und gilt damit auch als heißer Kandidat auf einen Topplatz in der Abfahrt am Samstag. "Ich hab mir vorgenommen, solide Ski zu fahren. Und das ist mir gelungen", meinte er. Daniel Hemetsberger (+0,98) fuhr auf Rang 17, Stefan Babinsky (+1,29) auf den 20. Platz und Manuel Traninger als 25. (+1,59) noch in die Punkte.
Die Österreicher Lukas Feurstein und Otmar Striedinger, sowie Dominik Paris aus Italien und die beiden Franzosen Alexis Pinturault und Florian Loriot stürzten teils schwer. Pinturault und Loriot erwischte es kurz nach dem Seidlalmsprung bei einer Mulde, die auch schon Feurstein zum Verhängnis geworden war, sie mussten mit dem Hubschrauber abtransportiert werden. ÖSV-Star Vincent Kriechmar hatte schon vor dem Rennstart sein geplantes Weltcup-Comeback abgesagt, verspürte Schmerzen beim Einfahren.