Neunter in Kitz
Feller: "Wir sind den Skifans momentan viel schuldig"
Auch im achten Saison-Slalom gelang Österreichs Ski-Herren kein Podestplatz. Dennoch war man im ÖSV-Lager nicht nur unzufrieden.
Fünf Läufer unter den besten zwölf Athleten – mannschaftlich gelang Österreich im Slalom von Kitzbühel ein solides Ergebnis. Nur mit einem Stockerlplatz wollte es kurz vor der WM erneut nicht klappen.
Marco Schwarz belegte Rang sechs, holte sein bestes Ergebnis seit seinem Kreuzbandriss. "Es war wieder ein Schritt nach vorne", sagte der 29-Jährige. "Es war für den Kopf irrsinnig wichtig, der entscheidet im Skisport so viel. Aber ich muss schauen, dass ich mehr Stabilität reinbringe."
Stabilität benötigt auch Manuel Feller. Der Tiroler lag nach einem Schnitzer bereits im Schnee, vermied artistisch einen Ausfall, rettete Rang neun. "Es ging nur noch um Schadensbegrenzung. In Kitzbühel will es einfach nicht, das tut weh."
Der Tiroler jagt nach wie vor einem Sieg auf dem Ganslernhang hinterher. "Ich fahre da einfach nie zufrieden weg. Es werden immer weniger Chancen, die ich kriege. Das Feld wird immer dichter und ich werde immer älter. Irgendwann muss ich die Chance einmal nutzen, weil lang geht es sicher nicht mehr."
Spektakulärer Flug über die Streif:
Mehr als Rang vier war für Feller in Kitzbühel nie drin. "Ich stehe nicht am Start für – das klingt jetzt blöd – einen zehnten Platz. Ich stehe da oben, um um den Sieg mitzufahren.
Das trifft auch auf den Rest der ÖSV-Riege zu. Dass ausgerechnet im WM-Winter der Wurm drin ist, beschäftigt Feller. "Wir sind den österreichischen Skifans momentan sehr viel schuldig. Im Allgemeinen hoffe ich, dass wir endlich das zeigen, was wir können."
Die nächsten Chancen gibt es bereits am Dienstag und Mittwoch in Schladming.