Vincent Kriechmayr fuhr bisher ohne Airbag. Nach dem Tod von Matilde Lorenzi (r.) wird er zur Pflicht.
Gepa, Instagram
Im Oktober verunglückte das italienische Weltcup-Talent Matilde Lorenzi tragisch im Training. Das Ski-Talent starb mit nur 19 Jahren in Folge des erlittenen Schädel-Hirn-Traumas im Spital.
Ihr Vater Adolfo reagiert nun mit Erleichterung auf eine neue Regel des internationalen Skiverbandes. Die FIS führte eine Airbag-Pflicht für die Speeddisziplinen Abfahrt und Super-G ein.
Adolfo Lorenzi, der vor der Beerdigung seiner Tochter auf höhere Sicherheitsstandards gedrängt hatte, sagt: "Ich hoffe, dass dies der Beginn einer neuen Ära ist, in der Technologie und Sport sich verbinden, um das Leben und die Karriere vieler Champions und junger Menschen zu schützen, die diesen wunderbaren Sport betreiben."
FIS-Generalsekretär Michel Vion: "Für die FIS steht die Sicherheit der Athleten an erster Stelle und ist nicht verhandelbar. Wir werden jede Maßnahme unterstützen, die nachweislich dazu beiträgt, die Gesundheit und das Wohlergehen der Sportler zu schützen."
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Kriechmayr bisher Airbag-Gegner
Zweifel an ebendiesem "nachweislichen Beitrag" kommen aber indes aus dem ÖSV. Chefcoach Marko Pfeifer seit zwar "prinzipiell für Sicherheit", aber: "Es sind genug, die ihn fahren, aber ob man es heuer dann verpflichten muss, das könnte man schon überlegen."
Einer jener Athleten, die sich bisher gegen die Verwendung eines Airbags entschieden haben, ist Österreichs Abfahrtsstar Vincent Kriechmayr. "Ich bin ihn deswegen noch nicht gefahren, weil ich ihn noch nicht optimal gefittet habe für mich. Ich fahre Rennanzüge, die sehr beweglich sind. Ich muss mich rühren können. Der Airbag hat mir von der Passform noch nicht 100 Prozent gepasst. Grundsätzlich ist alles, was unseren Sport sicherer macht, zu befürworten, aber es gibt schon auch noch andere Dinge, wo man ansetzen kann. Der Airbag wird nicht das Allheilmittel sein."