Verbandsboss über Präsident
Vergiftete ÖFB-Atmosphäre: "Ein Armutszeugnis!"
Der Streit im ÖFB ist auch mit der Wahl von Wolfgang Bartosch zum Interimspräsidenten nicht vorbei. Aus Tirol fliegen Giftpfeile.
Dank einer Statutenänderung wurde Bartosch zum Interimspräsidenten im ÖFB gewählt. Bis Mai 2025 soll der 66-Jährige den rot-weiß-roten Fußballverband führen.
Eigentlich hätte es einer der vier Vizepräsidenten werden müssen, doch der bereits gekündigte Generalsekretär Thomas Hollerer hebelte die Statuten aus, somit kam es zu einer Kampf-Abstimmung.
Der neue ÖFB-Boss, der bis Mai 2025 im Amt bleiben soll, berichtet im ORF: "Es war eine kontroverse Verhandlung aus rechtlicher Sicht. Drei von vier Vizepräsidenten standen nicht als Interimspräsident zur Verfügung. Gerhard Götschhofer hat aber nur drei Stimmen bekommen. Somit wurde die Satzung geändert und ich erhielt 10:2 Stimmen."
Das schmeckt dem Tiroler Verbandspräsidenten so überhaupt nicht. Josef Geisler schießt bei der Tiroler Tageszeitung scharf: "Es ist ein Armutszeugnis, wenn sich der größte Sportfachverband nicht an die eigenen Satzungen hält. Die Bestellung des interimistischen Präsidenten widerspricht den Satzungen und damit ist das Leitungsorgan des ÖFB nicht satzungskonform zusammengesetzt."
Auf den Punkt gebracht
- Der Streit im Österreichischen Fußball-Bund (ÖFB) ist trotz der Wahl von Wolfgang Bartosch zum Interimspräsidenten nicht beigelegt, da es weiterhin Kritik und Vorwürfe aus Tirol gibt.
- Josef Geisler, der Tiroler Verbandspräsident, bezeichnet die Wahl als "Armutszeugnis" und kritisiert, dass die Bestellung des interimistischen Präsidenten nicht den Satzungen entspreche.