Spielerrat trifft ÖFB-Spitze

Wöber vor Aussprache: "Wir sind ja nicht alle deppert"

Im ÖFB hängt der Haussegen schief. Deshalb reiste am Montag David Alaba an, um mit den Bossen Klartext zu reden. Maxi Wöber weiß, worum es geht.

Erich Elsigan
Wöber vor Aussprache: "Wir sind ja nicht alle deppert"
Maximilian Wöber sprach Klartext.
GEPA

David Alaba ist zurück beim Nationalteam. Nicht als Spieler, nicht als "Non-Playing-Captain", sondern als Sprachrohr. Der Real-Superstar, der nach seiner schweren Knieverletzung schon bald das Mannschaftstraining in Madrid aufnimmt, reiste als Mitglied des ÖFB-Spielerrates via München nach Wien. Denn es gab wichtiges zu besprechen.

Im Zuge einer Strukturreform verkündete der Verband, Geschäftsführer Bernhard Neuhold und Generalsekretär Thomas Hollerer abzusetzen. Zum Unmut von Teamchef Ralf Rangnick und der Fußballer. Die streuen nämlich Neuhold Rosen, wollen mit ihm weiterarbeiten. Ein interner Brief an das ÖFB-Präsidium zeigte jedoch keine Wirkung. Im Gegenteil. Einige "Granden" reagierten aufgebracht, orteten eine Kompetenzüberschreitung der Kicker.

"Heute" fragt nach: Gespräche mit den Sport-Stars

Der Haussegen hängt schief. Zu einem ungünstigen Moment. Denn eine angedachte Vertragsverlängerung mit Rangnick rückt so in weite Ferne. Immerhin: ÖFB-Boss Klaus Mitterdorfer berichtete vor wenigen Tagen von einer Aussprache mit dem Coach. Am Montag bat der Spielerrat um einen Termin beim Präsidium.

Was dabei besprochen werden sollte, verriet Verteidiger Maximilian Wöber vorab. "Wir wollen sagen, dass wir mit dem Bernie (Neuhold, Anm.) sehr happy sind. Und es wird um Dinge gehen, wie mit unserer Meinung im Präsidium umgegangen wird. Wir sind nicht nur die Fußballer, die 90 Minuten laufen und ein bisschen kicken. Wir haben auch eine Meinung und sind nicht alle deppert. Die kann man respektieren. Gerade bei uns im Team sind viele eloquente Spieler, die neben dem Fußball noch einige andere Dinge machen. Ich glaube, da können wir uns schon die eine oder andere Einmischung leisten."

"Alaba ist unser Sprachrohr"

Das Wort soll vor allem Alaba ergreifen. "Er ist in wichtigen Dingen unser Sprachrohr, kennt die handelnden Personen im ÖFB ewig und am besten und kann unsere Meinung am besten vertreten".

5:1! Österreich gegen Norwegen

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    5:1-Gala! Österreich fertigt Norwegen in der Nations League ab. Das Schützenfest von Linz in Bildern.
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    Gepa

    Auf den Punkt gebracht

    • David Alaba ist zurück beim österreichischen Nationalteam, um als Sprachrohr zu fungieren, während wichtige Diskussionen über die Absetzung von Geschäftsführer Bernhard Neuhold und Generalsekretär Thomas Hollerer stattfinden
    • Der Spielerrat, einschließlich Verteidiger Maximilian Wöber, betont die Zufriedenheit mit Neuhold und fordert Respekt für die Meinungen der Spieler, was die angedachte Vertragsverlängerung mit Teamchef Ralf Rangnick in Frage stellt
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