"Geh mit Gott, aber geh"

Nach Ultras-Protest! Rapid-Pfarrer legt sein Amt nieder

Rapid blamierte sich im Cup gegen Stripfing (2:1). Der Rapid-Pfarrer freute sich für das Kooperations-Team der Austria. Jetzt legt er sein Amt nieder.

Sport Heute
Nach Ultras-Protest! Rapid-Pfarrer legt sein Amt nieder
Rapid-Pfarrer Christoph Pelczar muss Rapid und das Allianz Stadion verlassen.
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com

Rapid schied im Achtelfinale des ÖFB-Cups sang- und klanglos gegen den Kooperationsklub des Erzrivalen, Zweitligist Stripfing, aus. Die Niederlage hatte nicht nur für das Team selbst Folgen. Eine Woche nach dem Cup-Aus muss sich Rapid um einen neuen Pfarrer kümmern. Der jetzige schmiss hin.

Rapid-Pfarrer Pelzcar legt Amt zurück

Christoph Pelczar, der bis dato als Stripfing-Obmann und parallel als Seelsorger der Grünweißen tätig war, geriet infolge der Cup-Partie in die Schusslinie der Rapid-Ultras. Deswegen legte er jetzt seine Funktion bei den Hütteldorfern nieder.

Als Geistlicher war Pelczar seit acht Jahren bei den Hütteldorfern im Amt. Gegenüber dem ORF bestätigte er am Dienstag eine Meldung der "Niederösterreichischen Nachrichten" (NÖN), die von einem Rücktritt berichtete.

Gründe für Rücktritt

Nach dem überraschenden 2:1-Erfolg seines Teams, freute sich der Obmann im Anschluss im ORF-Interview öffentlich. Seinen Angaben zufolge hätte Pelczar allerdings auch seiner Funktion entsprechend, die Rapid-Spieler nach der Niederlage getröstet.

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    Das sportlich hoch spannende 343. Wiener Derby wurde nur Augenblicke nach dem  Schlusspfiff zu einem Riesen-Fiasko.
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    GEPA

    Brisanz hatte der öffentliche Jubel vor allem, weil der Zweitligaklub Kooperationsverein der Wiener Austria ist. Deshalb kam die klare Positionierung des Rapid-Pfarrers und Stripfing-Obmann bei einigen Fans ganz und gar nicht gut an.

    Drei Tage später hissten Grün-Weißen-Anhänger während des Spiels gegen Sturm Graz Banner, auf denen "Geh mit Gott, aber geh" und andere Herabwürdigungen zu lesen waren. Für Pelzcar sei dies der Grund gewesen, weshalb er sein Amt niederlegte. "Das war für mich der Moment, wo ich gesehen hab, ich muss Konsequenzen ziehen".

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    Fokus auf Obmann-Funktion

    Er soll am Dienstag Sportdirektor Steffen Hofmann über seine Entscheidung informiert haben. Diese Konsequenz solle seinen Angaben nach für "inneren Frieden sorgen, bei den Rapid-Fans und bei mir selbst", so Pelczar. Jetzt möchte er sich voll und ganz seiner Funktion als Stripfing-Obmann widmen.

    Auf den Punkt gebracht

    • Nach der Blamage von Rapid Wien im ÖFB-Cup gegen Stripfing und den darauf folgenden Fanprotesten hat Rapid-Pfarrer Christoph Pelczar sein Amt niedergelegt
    • Pelczar, der gleichzeitig als Obmann von Stripfing tätig ist, geriet nach einem öffentlichen Jubel über den Sieg seines Teams in die Kritik der Rapid-Ultras und entschied sich, um inneren Frieden zu schaffen, sich künftig nur noch auf seine Rolle bei Stripfing zu konzentrieren
    red
    Akt.