Kandidat sagt ab

Schmid will beim ÖFB "nicht Teil der Muppet-Show sein"

Roland Schmid hatte die Idee, ÖFB-Präsident zu werden. Nach den jüngsten Vorgängen im Verband zog der Unternehmer seine Kandidatur zurück.
Sport Heute
31.03.2025, 07:48

Wer wird neuer ÖFB-Präsident? Diese Frage hätte am Freitag bei einer Sitzung der ÖFB-Bosse und des Wahlausschusses erörtert werden sollen. Wurde sie aber nicht. Bereits nach 15 Minuten fiel die Entscheidung, mit einer Kandidatenliste bis zum 9. April zuzuwarten. Offizielle Begründung: Nicht alle Interessierten hatten von ihren Arbeitgebern das Okay für das Ehrenamt eingeholt.

Zwei Personen wurde das Hickhack zuviel. UNIQA-Vorstand Kurt Svoboda und ImmoUnited-Gründer Roland Schmid zogen die Reißleine und verzichten freiwillig auf den ÖFB-Posten.

"Heute" fragt nach: Gespräche mit den Sport-Stars

"Ich werde sicher nicht Teil dieser Muppet-Show sein", stellt Schmid via "Kurier" klar. "Ich hätte mir wirklich gut vorstellen können, den ÖFB jetzt auf eine nächste Stufe zu heben. Aber das ist für mich mit so einem Team jetzt undenkbar geworden."

Schmid bezieht sich auf die kuriosen Wortspenden des amtierenden Präsidenten Wolfgang Bartosch und dessen Vize Johann Gartner. Beide hatten Teamchef Ralf Rangnick im "profil" attackiert. Sätze wie "Rangnick ist sehr schwierig" und "Nüchtern betrachtet sind wir nicht weiter als unter Foda" fielen.

"Die Aussagen haben bei mir das Fass zum Überlaufen gebracht und mir deutlich gezeigt: Hier sind Menschen am Werk, mit deren Entscheidungen ich mich nicht identifizieren kann", sagt Schmid.

"Dass Herr Gartner wieder einmal seine gewohnte Art zur Schau trägt, ist keine Überraschung für mich. Aber die Aussagen von Herrn Bartosch lassen mich fassungslos zurück. Es ist wohl einzigartig und durch nichts zu entschuldigen, wenn ein amtierender Präsident, auch wenn er nur interimistisch agiert, in einer derart respektlosen Art auf den Teamchef losgeht."

Schmid geht nicht davon aus, dass ein externer Kandidat Chancen auf den ÖFB-Posten hat. "Wer auch immer der nächste Präsident sein wird, er wird wie immer eine Marionette einiger Landesfürsten sein."

Beim Unternehmer wächst jedenfalls die Sorge, dass auch Rangnick früher oder später die Lust verliert. "Rangnick ist das Beste, was dem ÖFB passieren konnte. Und was machen die Herren im Präsidium? Sie versuchen, ihn loszuwerden. Und ja, ich befürchte, es wird ihnen früher oder später gelingen."

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