Schräger Ausschluss

Rapid-Star über Rot-Schiri: "Haki ist ein geiler Typ"

Rapids Lukas Grgic verschwitzte seine Auswechslung, sah als Zwölfter Mann Gelb-Rot. Schiri Alexander Harkam gesteht seinen Fehler ein.
Sport Heute
31.03.2025, 07:08

"Sowas habe ich überhaupt noch nie erlebt. Für mich ist es eigentlich ein Wahnsinn", schüttelte Lukas Grgic nach dem 0:2 mit Rapid gegen Salzburg zum Start der Meisterrunde den Kopf. Der Mittelfeldmann hatte zuvor in der 70. Minute nach einer skurrilen Szene Gelb-Rot gesehen.

Sowohl Grgic als auch Schiedsrichter Alexander Harkam hatten die Auswechslung des Rapidlers verschwitzt. Der Referee hatte ihn nach kurzer Behandlungspause zurück auf das Feld gerufen, ihn wenige Augenblicke später nach Veto seiner Schiedsrichter-Kollegen mit Gelb-Rot verwiesen.

Grgic erklärte bei "Sky" den Aufreger aus seiner Perspektive: "Ich habe einen Ellbogenschlag von Karim Onisiwo gekriegt, wo man auch vielleicht die Intensität hinterfragen könnte. Da Haki ist ein lieber Bua, ein geiler Typ, aber meiner Meinung nach hat er das Spiel heute überhaupt nicht unter Kontrolle gehabt. Ich werde behandelt vom Doktor, habe dann auch nicht mehr den Überblick über das Geschehen. Der Doki hat mich gefragt, ob ich weiterspielen kann, ich habe ja gesagt. Der Haki hat mir gedeutet, dass ich rein darf. Ich bin dann rein, weil ich die Auswechslung nicht mitgekriegt habe."

Mit "Haki" ist Referee Harkam gemeint.

"Heute" fragt nach: Gespräche mit den Sport-Stars

Dieser stellte sich im Anschluss ebenfalls den Fragen des TV-Rechtehalters, erklärte: "Ich habe auch im Bericht vermerkt, dass es eine Fehlwahrnehmung von meiner Seite war. Sonst wäre diese Gelb-Rote Karte gar nicht entstanden. Das Problem war: Es ist selten, dass genau der Spieler, der gerade verarztet wird."

Nach einem Gespräch mit Rapid-Trainer Robert Klauß habe sich der Grazer für die Aufhebung der obligatorischen Sperre in Folge der Gelb-Roten ausgesprochen. Harkam: "Das ist eine Verkettung unglücklicher Umstände, die es so wahrscheinlich nie mehr geben wird. Im Sinne und Geist des Sports könnte man hier eine Entscheidung treffen, die für alle Parteien zufriedenstellend wäre."

Der Justizwachebeamte schmunzelt: "Ich bin jetzt fast 25 Jahre Schiedsrichter, fast 1600 Spiele. Ich kann sagen: Auch mit fast 44 Jahren gibt es für mich noch ein erstes Mal."

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