Shiffrin-Triumph! ÖSV-Debakel unter Flachau-Flutlicht

Mikaela Shiffrin und Petra Vlhova bleiben im Slalom-Weltcup eine Klasse für sich! Die Ski-Dominatorin aus den USA lieferte im Nachtrennen der Flachau eine fulminante Show ab, überholte in der Entscheidung ihre slowakische Dauerrivalin trotz knappen Rückstands zur Halbzeit. Shiffrin siegte mit 0,27 Sekunden Vorsprung auf Vlhova, 1,11 auf Sara Hector aus Schweden.

Beste Österreicherin beim Heimrennen: Katharina Liensberger als Siebente (+2,10). 

Die Hoffnungen des ÖSV lasteten nach dem ersten Durchgang auf der Vorarlbergerin. Sie startete von Platz fünf aus in die Entscheidung. Die Slalom-Spezialistin leistete sich aber zu viele Fehler und fiel zurück.

Katharina Truppe wurde 14. (+3,25 Sekunden).

Emotionale Shiffrin

Drama um die kleine Kristallkugel: Shiffrin führt in der Disziplinenwertung nun mit 25 Punkten vor Vlhova. Die US-Dame konnte die Slalomwertung schon sieben Mal für sich entscheiden, feierte in Flachau ihren 57. Slalomsieg, den vierten in dieser Saison.

Das Gewinnen ist für die Weltcup-Rekordsiegerin noch keine Selbstverständlichkeit. Das bezeugten ihre Tränen nach der Zieldurchfahrt von Konkurrentin Vlhova. Shiffrin war zuletzt durch eine Erkältung körperlich angeschlagen. Zudem musste sie am vergangenen Wochenende aus der Ferne den Horrorsturz von ihrem Freund Aleksander-Aamodt Kilde mitansehen. Der Norweger crashte in der zweiten Lauberhorn-Abfahrt kurz vor dem Ziel, musste ins Spital geflogen und operiert werden.

Shiffrin: "Es ist einfach emotional jetzt. Die letzten drei Tagen habe ich Gefühl ein ganzes Leben gelebt. Ich absolviere die Interviews schnell und dann rufe ich Aleks an und gehe möglichst schnell schlafen."

Shiffrin brach ihr Training ab, um ihren Liebsten im Krankenhaus zu besuchen. Trotz körperlich und emotional fordernder Tage im Vorfeld konnte die 28-Jährige in Flachau einmal mehr ihre Sonderklasse unter Beweis stellen.

Für die Damen geht es am Wochenende mit dem Technik-Doppel in Jasna in der Slowakei weiter. Im Heimrennen von Petra Vlhova hat die 28-Jährige die Chance auf die Revanche.

Die Platzierungen der weiteren Österreicherinnen und den Rest des Klassements seht ihr hier im Liveticker: