Vor Klassikern

ÖSV-Coach spricht Klartext: "Hinken hinterher"

Die ÖSV-Herren sind gut in die Saison gestartet. Jetzt schlägt Abfahrtstrainer Sepp Brunner Alarm, der Nachwuchs fehlt und die Schweiz zieht davon.
Sport Heute
03.01.2024, 10:18

Für die ÖSV-Herren ging es nach der Absagenserie zu Beginn der Ski-Saison gut los. Bis zum Jahreswechsel holten Vincent Kriechmayr und Co. drei Siege und insgesamt neun Podestplätze. Einziges Manko ist die Abfahrt. Dort gab es weder in Gröden noch in Bormio Grund zum Jubeln. Kein Podestplatz in den ersten drei Abfahrten des Winters, das gab es zuletzt im Jahr 2015. 

Österreichs Cheftrainer Marko Pfeifer sagt zu den Problemen in der Königsdisziplin: "Wir wurden bisher unter Wert geschlagen." Abfahrtscoach Sepp Brunner schlägt aber Alarm: "In der Abfahrt sind wir leider sehr dünn aufgestellt, so ehrlich müssen wir sein." Und weiter: "Wir haben wenige, die ganz vorne reinfahren können - wenn die auslassen, wird es eng."

Zu wenig aus dem Nachwuchs

Die Schweiz ist auf dem Weg, den Österreichern den Rang abzulaufen. Das weiß der Abfahrtstrainer, macht die Nachwuchsförderung dafür verantwortlich: "Da ist in den vergangenen Jahren einiges verabsäumt worden, das muss man so klar ansprechen." Bei den jungen Skifahrern wird aufgrund der Trainingsmöglichkeiten mehr Wert auf die technischen Disziplinen gelegt.

"Da müssen wir die Hebel ansetzen, um in Zukunft an der Spitze konkurrenzfähig zu bleiben. Wir hinken in dieser Entwicklung weit hinter der Schweiz hinterher, dort kommt viel mehr nach - sie haben mit ihren Gletschern aber auch ganz andere Trainingsmöglichkeiten, das ist bei uns kaum mehr möglich", meint der 65-Jährige.

Vor den Weltcup-Klassikern in Kitzbühel und Wengen trainieren die Speed-Herren in Saalbach, wo auch das Saisonfinale stattfindet. "Sie unterstützen uns seit Jahren, stellen uns immer tolle Trainingsmöglichkeiten zur Verfügung", so der Trainer, der bis 2017 für den ÖSV als Coach tätig war.

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