14 Monate nach Sturz
Nerv zerstört! ÖSV-Star braucht täglich Schmerzmittel
ÖSV-Star Max Franz kämpft um sein Comeback. 14 Monate nach seinem schweren Sturz muss er immer noch Schmerzmittel nehmen.
Im November 2022 zog sich Franz in Copper Mountain einen offenen Unterschenkelbruch zu. Dabei wurde am linken Bein ein Nerv durchtrennt. Auch der rechte Unterschenkel wurde schwer in Mitleidenschaft gezogen.
Der 34-Jährige kämpft um seine Karriere. Erst kurz vor Weihnachten wurde Franz ein weiteres Mal operiert – "Heute" berichtete hier!
"Schlussendlich gab es keinen anderen Ausweg als diese OP", sagt Franz beim Kurier: "Eigentlich wollte man den Fuß nicht noch einmal aufschneiden wegen der Infektionsgefahr."
Bei der Operation wurde ein neuer Nagel eingesetzt, der die Knochenheilung beschleunigen soll. Der Kärntner erklärt: "Durch die schweren Verletzungen an beiden Beinen hatte mein Körper seit dem Unfall so viel zu arbeiten. Mit dem Nerv, der wieder heilen musste, mit dem Gewebe. Die Knochenheilung ist für den Körper offenbar hinten angestanden. Ich muss jetzt einfach das Beste draus machen."
„Nerv wächst einen Millimeter pro Tag“
Franz muss geduldig sein: "Ein Knochenbruch ist ja nicht so schlimm, ein Kreuzbandriss ist viel schlimmer. Aber da war mir auch nicht so bewusst, was mir passiert ist und was es bedeutet, wenn der Nervenstrang durchtrennt ist. Das ist mir erst im Spital in Graz richtig bewusst geworden: Die Ärzte haben gemeint, dass es schon eineinhalb Jahre dauern würde, bis sich der Nerv erholt hat. Der wächst einen Millimeter am Tag und arbeitet sich am Fuß nach unten."
Der Weg zurück gestaltet sich schwer, der ÖSV-Star hofft weiter: "Ich bin jetzt sehr guter Dinge, dass in fünf, sechs Wochen mehr geht. Dass ich auf Langlaufski komme oder auf Tourenski. Seit der letzten OP spüre ich, dass sich im Bein was tut. Auch die Ärzte sagen: Sobald der Knochen einmal fest ist, dann bist du von jetzt auf gleich ein neuer Mensch. An dem halte ich mich gerade brutal fest. Aber es hat schon ein Paar Mal geheißen, dass was vorangeht. Und das war dann leider nicht so."
Ständiger Begleiter sind weiterhin Schmerzmittel: "Ich hatte immer Schmerzen. Ein Knochen, der nicht heilt, tut echt sauweh. Und wenn ein Nerv wächst, dann bist du hypersensibel und extrem empfindlich. Für die Nerven nehme ich Lyrica, die dämpfen diesen Schmerz ein bisschen. Wenn ich die weglasse, dann wird’s richtig spannend. Dann sticht der Fuß richtig und du hältst es kaum aus. Es ist eigentlich ein gutes Zeichen, wenn es weh tut, weil das bedeutet, dass der Nerv wächst. Schön, wenn ich mich freuen sollte, dass was wehtut. So geil ist das nicht."