Nach Katastrophen-Wochenende
Nächster Rückschlag für Ski-Star Mikaela Shiffrin
Nach einer großen Enttäuschung bei den Weltcup-Rennen in Kranjska Gora ist Ski-Star Mikaela Shiffrin nun zum Zuschauen gezwungen.
Es läuft alles andere als rund bei Mikaela Shiffrin. Die US-Amerikanerin steckt in der größten Ski-Krise seit den Olympischen Spielen 2022. Zuletzt kam es für die Ski-Dominatorin Schlag auf Schlag. Zunächst wurde bekannt, dass der Tiroler Patrick Riml sein Amt als Alpinchef im US-Verband mit Februar niederlegt. Shiffrin nahm diese Nachricht im Krankenbett von Kranjska Gora zur Kenntnis. Schon im Riesentorlauf belegte die geschwächte US-Amerikanerin den für ihre Maßstäbe enttäuschenden neunten Platz, schied tags darauf in ihrer Spezialdisziplin, dem Slalom, sogar aus, fädelte ein – erstmals seit den Olympischen Winterspielen 2022.
Shiffrin kämpfte bereits am Wochenende mit einer starken Erkältung und musste deshalb auch die Startnummernauslosung für den Slalom auslassen.
In den letzten Tagen scheint sich der Gesundheitszustand der 28-Jährigen aber kaum gebessert zu haben. Deshalb verkündete die Weltcup-Rekordsiegerin am Dienstagabend in sozialen Netzwerken, auf einen Start bei den Speedrennen in Altenmarkt/Zauchensee am kommenden Wochenende zu verzichten. Auf der Strecke im Salzburger Traditionsort stehen zwei Super-G (Freitag, Sonntag) und eine Abfahrt (Samstag) auf dem Programm.
Shiffrin ist krank
"Ich fühle mich immernoch nicht vollständig erholt von der Erkältung. Deshalb habe ich mich mit meinem Team dazu entschieden, Zauchensee auszulassen, um die Energie voll zurückzubekommen und mich für die weiteren Rennen im vollgepackten Jänner vorzubereiten", schrieb die 28-Jährige, die bereits beim Flutlicht-Klassiker in Flachau am kommenden Dienstag wieder an den Start gehen möchte. Danach geht es mit den Rennen in Jasna, Cortina und am Kronplatz Schlag auf Schlag.
"Meine Enttäuschung, Zauchensee zu verpassen, ist jedenfalls groß, denn es war ein großes Ziel für mich, dort wieder fahren zu können. Es ist eine so grandiose Kombination aus Spaß und Herausforderung, aber ich bin gerade nicht in der Lage, diese Herausforderung anzunehmen", schrieb Shiffrin weiter. Die 28-Jährige werde die Rennen im TV verfolgen und ihre Teamkolleginnen anfeuern, versprach die Siegerin von 93 Weltcuprennen.
Shiffrin führt den Gesamtweltcup mit 929 Punkte bereits 207 Zähler vor der Slowakin Petra Vlhova an, die als Technik-Spezialistin kaum Top-Ergebnisse in den Speed-Rennen einfahren wird. Die Italienerin Federica Brignone hat als Dritte bereits 232 Punkte Rückstand.