Skisprung-Star im "Heute"-Talk

Morgenstern: "Die anderen sind auch keine Nasenbohrer"

Stefan Kraft startet als großer Favorit in die 72. Vierschanzentournee. Oder doch nicht? "Heute" fragte bei Legende Thomas Morgenstern nach.

Erich Elsigan
Morgenstern: "Die anderen sind auch keine Nasenbohrer"
Thomas Morgenstern sieht Stefan Kraft in der Favoritenrolle.
GEPA

Abflug! Mit der Oberstdorf-Quali startet heute (16.30 Uhr) die 72. Vierschanzentournee. Die besten Karten im Rennen um den "Goldenen Adler" besitzt Weltcup-Spitzenreiter Stefan Kraft.

"Ganz klar, er hat das Selbstvertrauen von fünf Siegen, war heuer nur ein Mal nicht am Stockerl", analysiert Skisprung-Idol Thomas Morgenstern im "Heute"-Talk. Nachsatz: "Wobei bei Großereignissen nicht immer der Top-Favorit gewinnt – der kann in Wahrheit nur verlieren. Du hast bei der Tournee acht Sprünge. Wenn du da einen verhaust oder irgendwas passiert, geht es schnell. Denn die anderen sind auch keine Nasenbohrer, vor allem die Deutschen haben derzeit ein extrem kompaktes Team." Stimmt! Hinter Kraft lauert im Weltcup das Trio Andreas Wellinger, Pius Paschke und Karl Geiger.

Morgenstern, der das Highlight in der Saison 2010/11 selbst gewann, freut sich bereits auf die Länderspiel-Stimmung. "Die Vorzeichen stehen gut, dass es endlich wieder ein Duell Österreich gegen Deutschland gibt. Beide Nationen haben Athleten, die vorne mitmischen können. Warten wir den Auftakt ab, dann wissen wir, in welche Richtung es geht. In Oberstdorf kannst du die Tournee zwar nicht gewinnen, aber du kannst sie bereits verlieren."

Gesprungen wird seit 1996 im K.o.-Modus. "Er ist sicher spannend, aber die Startreihenfolge wird wild durcheinandergewirbelt. Im Weltcup weißt du, dass die Stärksten am Schluss dran sind. Aber wenn du bei der Tournee in der Quali 25. wirst, hast du plötzlich Startnummer eins. Das macht schon einen Unterschied. Hoffen wir auf faire Wettkämpfe und dass sich die Jury auf eine Luke für alle einigen kann. Der Beste soll gewinnen – aber im Idealfall einer von uns."

Das ist Gänsehaut und Tradition pur
Thomas Morgenstern
Skisprung-Legende

Beim Finale in Bischofshofen will der Olympiasieger selbst live vor Ort sein – denn der Mythos Vierschanzentournee lässt auch ihn neun Jahre nach dem Rücktritt nicht los. "Das ist ein absolutes Highlight, Gänsehaut und Tradition pur. Es gibt einfach nichts Vergleichbares in dieser Zeit, da steht im Sport das Skispringen im Mittelpunkt."

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