"Unglaubliche Schmerzen"
Kilde nach Sturz: "Schnitt fast bis zum Knochen"
Es war ein Schreckmoment bei der Abfahrt in Wengen. Aleksander Aamodt Kilde stürzte im Ziel-S, verletzte sich schwer. Jetzt meldet er sich zu Wort.
Es war ein Schock! Aleksander Aamodt Kilde stürzte kurz vor dem Ziel der Lauberhorn-Abfahrt in Wengen schwer. Der norwegische Speed-Star verhedderte sich im Fangnetz, musste anschließend von der Rettung per Hubschrauber ins Spital gebracht werden. Nach dem Sturz im Ziel-S bei 120 km/h vermeldete der Verband, dass der 31-Jährige sich Operationen an der Schulter und an der Wade unterziehen musste.
Jetzt meldet sich Kilde das erste Mal nach dem Unfall im Interview mit "Viaplay" zu Wort, schildert die Ausmaße des Sturzes. "Der Schnitt ist tief, fast bis auf den Knochen. Ich habe mich im Fangnetz verheddert, mir dabei ins Bein geschnitten und viel Blut verloren. Dabei sind einige Nerven schwer in Mitleidenschaft gezogen worden, aber zum Glück sind die motorischen Nerven noch intakt. Die Heilung einiger Nervenschäden wird eine Zeit lang dauern. Das ist der ernste Teil der Geschichte", meint der Norweger.
"Erinnere mich an fast nichts"
An die Szenen vor dem Sturz kann sich Kilde nur schwer erinnern: "Im Abfahrtslauf passieren die Dinge sehr schnell. Ich erinnere mich daran, wie ich in der vorletzten Kurve die Kontrolle verliere. Ich stürze und habe extreme Schmerzen in meiner Schulter. Danach sind meine Gedanken verschwommen - ich erinnere mich an sehr wenig, fast nichts."
Und weiter: "Das Einzige, woran ich denken konnte, war meine Schulter und wie heftig diese weh tat. So einen Schmerz habe ich noch nie zuvor erlebt."
Ein schnelles Comeback hat der Norweger schon ad acta gelegt. "Es wird eine Herausforderung sein, aber ich bin ein positiver Typ und genieße Herausforderungen. Ich nehme es mit Fassung. Ich gehe es Tag für Tag an. Im Moment ist alles so ungewiss, dass es noch zu früh ist, mehr zu sagen", meint der 31-Jährige.
"Mika war unglaublich"
Beruhigend war für Kilde, dass seine Freundin, Ski-Star Mikaela Shiffrin, und seine Familie bei ihm waren. "Ich habe tatsächlich die ersten 24 Stunden mit Mikaela verbracht. Das war unglaublich gut für mich. Und ich glaube, es war auch für sie sehr beruhigend, zu sehen, dass es mir relativ gut geht."