Mit Noa-Lynn van Leuven tritt erstmals eine Transfrau bei der Darts-WM an.
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Noa-Lynn van Leuven ist völlig egal, gegen wen sie an der Dartscheibe antreten muss. "Du spielst gegen niemanden. Es sind du und das Board. Du musst so schnell wie möglich fertig werden", meinte die WM-Debütantin im "Sport1"-Podcast "Checkout". Van Leuven schreibt am Dienstag mit ihrem Auftritt im Londoner Ally Pally als erste Transfrau Darts-Geschichte, erfüllt sich damit ihren Lebenstraum - und sieht sich furchteinflößenden Drohungen ausgesetzt.
"Jemand schrieb mir: Wenn du meinem Mädchen auf die Damentoilette folgst, werde ich dich umbringen", berichtete die 28-Jährige. Derartige Anfeindungen hinterlassen Spuren. Laut van Leuven so sehr, "dass ich mich neulich am Flughafen gefragt habe: Beobachtet mich vielleicht jemand? Könnte genau diese Person irgendwo in der Nähe sein? Das ist schrecklich." Auch mit Panikattacken und Depressionen habe sie zu kämpfen.
In der Frauen-Szene des Darts entbrannte eine Diskussion um van Leuven. Zwei Spielerinnen zogen sich wegen ihr aus dem niederländischen Nationalteam zurück, die Pionierin Deta Hedman verweigerte im Mai bei einem Turnier ein Match gegen sie. Am Sonntag meinte die 65-Jährige via X, sie habe bei der Frauen-WM in Lakeside Spielerinnen aus aller Welt befragt. "100 Prozent von ihnen waren gegen Transgender, die bei den Damen spielen", versicherte die Engländerin.
Bei der WM in London spielt das Geschlecht keine Rolle, dort treten Männer, Frauen und nun auch Transpersonen an. Van Leuven erhält vor ihrer Premiere gegen Landsmann Kevin Doets am Dienstag (14.40 Uhr/Sport1 und DAZN) vielfältige und prominente Rückendeckung. Deutschlands Topspieler Martin Schindler sprach sich gegen jedwede Ausgrenzung in seinem Herzenssport aus.
"Darts ist für jeden da. Darts darf jeder spielen", sagte die Nummer 22 der Weltrangliste: "Jeder hat andere Ansichten. Ich habe damit nichts zu tun. Es beeinflusst nicht mein eigenes Spiel, es beeinflusst nicht meine eigene Zukunft."
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Ganz besonders dürfte van Leuven der Mutmacher ihres Idols Michael van Gerwen aufbauen. Laut dem dreimaligen Weltmeister könne van Leuven "schrecklich gut Darts spielen, und welchen Unterschied macht das, wie du aussiehst und woher du kommst?", meinte der Niederländer: "Du kannst auch vom Pluto kommen, ich glaube es gibt Schlimmeres."
Nach der WM will van Leuven übrigens bei der Q-School um eine Tourkarte der PDC spielen, ob sie noch bei Frauen-Turnieren antreten darf, ist offen. "Wenn ich nicht mehr gegen Frauen spielen darf ist das okay für mich. Ich will gegen die besten Spieler spielen", sagte sie.
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