7 Mal abgebrochen, unzählig oft gestorben und dennoch immer wieder zurückgekehrt – "The First Berserker: Khazan" hat was an sich. Das Spiel, das stark an die "Dark Souls-Reihe" erinnert, vor allem beim Schwierigkeitsgrad, bringt so manche zur Verzweiflung und ist ein endgültiger Test für alle Hardcore-Gamer.
Das Hardcore-Action-RPG spielt 800 Jahre vor den Ereignissen aus dem bekannten Universum von Dungeon Fighter Online (DNF). Der Großgeneral Khazan wurde fälschlich als Verräter gebrandmarkt und erbarmungslos gefoltert. Nachdem er dem Tod nur knapp entkommen ist, geht Khazan ein unerwartetes Bündnis mit einem Geisterwesen namens "Klingenphantom" ein, um überirdische Kräfte zu erlangen. Begleite Khazans Rachefeldzug und folge seinem Weg zum ersten Berserker im DNF-Universum.
Dabei reist der Spieler quer durch den Kontinent "Arad", um mehr über die vergessene Geschichte von General Khazan zu entdecken. Auf dem Weg müssen komplexe und immersive Kampfmechaniken gemeistert werden und der Spieler zieht in taktische Schlachten gegen verschiedenste Gegner und Bossmonster.
Mit "The First Berserker: Khazan" möchte Nexon die geliebte DNF-Franchise einem neuen, globalen Publikum präsentieren. Spieler erleben darin die fesselnde Geschichte des vergessenen Helden Khazan, der seine kampferprobten Fähigkeiten einsetzt, um diejenigen zu besiegen, die ihm Unrecht getan haben. Sie nehmen an actiongeladenen Kämpfen teil, stellen sich immer härteren Missionen und Bossen und schalten mächtige Ausrüstung frei. Mit gestochen scharfer Grafik und 3D-Cel-Animation erwacht Khazans Welt in einem lebendigen, handgezeichneten Stil zum Leben, heißt es vom Entwicklerteam.
"The First Berserker: Khazan" ist ein hardcore Action-RPG, entwickelt von Neople, welches am 27. März 2025 für PC via Steam, PlayStation 5 und Xbox Series X | S verfügbar sein wird – Kostenpunkt: 59,99 Euro auf Steam. Der Spieler schlüpft in die Rolle von Khazan, dem Großen General von Pell Los Imperium, der den Tod überwunden hat und sich daran macht, die Ereignisse aufzudecken, die zu seinem Untergang geführt haben, und sich an seinen Feinden zu rächen. "Überlebe die unerbittliche Verfolgung der imperialen Streitkräfte, bewältige Verschwörungen, die darauf abzielen, Khazan zu töten, und überwinde die rauen Umgebungen, denen du ausgesetzt bist", heißt es.
Genug Informationen und hinein in die Welt von Khazan nach Arad: Die Geschichte von Khazan wird schon im Intro vom Spiel gut aufbereitet. Gefangen in einem Käfig wird man durch verschneites Gebirge gezogen, bis die Pferde plötzlich haltmachen. Von einem Hang fallen Schnee, Steine und Äste auf den Transporter. Doch durch ein unerwartetes Bündnis mit einem Geisterwesen, gelingt es Khazan dem Tod nochmals zu entkommen und erlangt dabei auch noch überirdische Kräfte. Dem Rachefeldzug steht somit nichts mehr im Weg.
Nach einer kurzen Einführung in die Steuerung, die keine großen Auffälligkeiten hat, geht es auch schon direkt in das Spiel. Während der erste Gegner noch leicht besiegt werden kann, kann es nur wenige Minuten später schon das erste Mal deutlich schwieriger werden. Eine falsche Abzweigung, und man findet sich plötzlich vor einem Semi-Boss-Monster wieder. Chance? – für mich jedenfalls keine. Den anderen Weg also gewählt, man schlägt sich weiter durch und bewundert bald eine atemberaubende Gebirgslandschaft, während man zugleich verschiedenen Gegner – nicht nur Menschen – besiegen muss.
Grafisch kann an dem Spiel dabei nichts ausgesetzt werden – auf alle Details wurde geachtet. Der Schnee etwa wirbelt sich leicht auf, man hinterlässt eine echt aussehende Blutspur, wenn man verwundet ist, und auf den Gegner erscheinen sogar Kampfspuren, nachdem man sie getroffen hat. Auch der eigene Charakter, also Khazan, lebt in dem Spiel voll auf. Das lange goldblonde Haar ist nicht einfach starr auf dem Bildschirm, sondern bewegt sich mit, die Animationen des Charakters wirken äußerst natürlich und auch die Details am Modell kommen sehr gut heraus.
Auch bei den Gegnern wurde nicht eingespart – Details auf Schildern, Spuren und Blutpartikel bringen die Kämpfe auf ein anderes Level, dass zudem Angriffe von Bossen nicht immer die gleiche Reihenfolge haben, hält jeden Kampf und jeden Versuch (wenn auch manchmal frustrierend) äußerst spannend.
An der Spielmechanik kann zudem ebenfalls nicht genörgelt werden. Es gibt ein Auto-Lock-Feature, das es erleichter sich auf einen Gegner zu konzentrieren und wirklich zielgerichtet angreifen zu können. Zwar kann man nicht springen, dafür düst man mittels Leertaste durch die Welt, oder weicht kritischen Angriffen aus. Das Blocken von verschiedenen Attacken ist dank, des Lock-on Features ebenfalls recht einfach, die Ausdauer geht aber schnell verloren, vor allem wenn man diese beim Leveln eher auslässt. Dann kann es auch passieren, dass man plötzlich beim letzten Respawnpoint wieder aufwacht.
Selbst kann man zudem verschiedene Angriffe ausführen, von einem "normalen Schlag", hin bis zu einem "kritischen Angriff" und einem "final Blow", wenn die Gegner genug Leben verloren haben. Die Animationen des Charakters sind dabei abwechslungsreich und nicht monoton. Vor allem in Kombination mit dem Dodge-Feature kann man gute Combos hitten, sofern man das jedenfalls schafft.
Denn während die low-level NPCs und Monster, die einem zum finalen Bosskampf des Spielabschnitts leiten, mehr oder weniger ohne große Schwierigkeiten besiegt werden können, sieht das bei den Bossfights dann schon ganz anders aus. Für Spieler, die unerfahren in soulslike Games sind, kommt zwar die Änderung der Schwierigkeit zur Hilfe, die vom Spiel vorgeschlagen wird (poppte bei mir peinlicherweise schon sehr früh auf), viel leichter wird das Game dadurch aber nicht.
Die Bosse können einem dann auch schnell zur Verzweiflung bringen. Es ist zwar möglich, sich während den Kämpfen wieder ganz aufzuheilen, und das auch ohne größere Probleme, das bringt einem aber nicht viel, wenn man bei der nächsten Attacke von 100 auf 0 gebracht wird und der Kampf wieder von vorn gestartet werden muss.
Umso wichtiger ist es, die verschiedenen Angriffsmuster und Bewegungen der Gegner auswendig zu lernen, was auch gute Stunden kosten kann. Es braucht also nicht nur Ausdauer, Genauigkeit und Zeit, sondern auch reichlich Geduld. Denn desto niedriger die HP des Gegners werden, desto stärker und unterschiedlicher werden auch dessen Angriffsmuster. Diese zu kennen, um im richtigen Moment blocken, ausweichen oder angreifen zu können ist dabei von enormer Wichtigkeit – ansonsten fängt man wieder von vorne an.
Um sich für die verschiedenen Bossfights zu rüsten, kann man verschiedenste Gegenstände auf beim Durchqueren von Adran finden. Diese reichen von Rüstungsteilen, über Waffen, bis hin zu Tränken (Powerups), die eventuell einen entscheidenden Vorteil geben können.
Setzt 64-Bit-Prozessor und -Betriebssystem voraus
Betriebssystem: Windows 10 64bit 22H2
Prozessor: Intel Core i3-6300 or AMD Ryzen 3 1200
Arbeitsspeicher: 12 GB RAM
Grafik: GeForce GTX 970 or Radeon RX 580 or Arc A580
DirectX: Version 11
Speicherplatz: 70 GB verfügbarer Speicherplatz
Zusätzliche Anmerkungen: Requires SSD, 1080p resolution 30fps with low graphics options
Setzt 64-Bit-Prozessor und -Betriebssystem voraus
Betriebssystem: Windows 11 21H2
Prozessor: Intel Core i7-6700K or AMD Ryzen 5 3600
Arbeitsspeicher: 16 GB RAM
Grafik: GeForce RTX 2070 or Radeon RX 5700XT or Arc A750
DirectX: Version 12
Speicherplatz: 70 GB verfügbarer Speicherplatz
Zusätzliche Anmerkungen: Requires SSD, 1080p resolution 60fps with high graphics options
Die Welt ist traumhaft, die Grafik atemberaubend und die Details wunderbar. Große Kritik kann man nicht üben. "The First Berserker: Khazan" fesselt und regt einem immer wieder dazu an, das Game doch noch einmal zu starten und den Boss-Fight noch ein letztes Mal zu versuchen, auch wenn es bei mir oft nicht bei diesem letzten Versuch geblieben ist. Die knallharten Kämpfe kosten Mühe, Zeit und Geduld, sind dafür aber umso befriedigender, wenn man sie einmal abgeschlossen hat.
Das Spiel fühlt sich gut an, vor allem wenn man beginnt, die verschiedenen Abläufe und Bewegungsmuster zu lernen, dann fängt vor allem auch der Spaß. Overpowert wird man aber nicht. Stattdessen ist es oft eine Qual, sich durch verschiedene Level durchzukämpfen – wer von Hardcore-Games ein Fan ist, sollte sich das Spiel also unbedingt holen.
Auf Steam halten sich die 575 Rezensionen zudem bei "Äußerst positiv". Einem Kommentar, dem ich dabei nichts entgegensetzen kann: "big respect to this game for including easy mode so losers like me can play." (Deutsch: "Großen Respekt vor diesem Spiel, weil es einen einfachen Modus enthält, sodass Verlierer wie ich spielen können").