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"Diablo IV" im Test – ein diabolisches Meisterwerk

Die Tore der Hölle sind offen! In Diablo 4 kehren Spieler nach Sanktuario zurück, um Lilith und ihren Schergen das Handwerk zu legen. Ein Meilenstein.

André Wilding
"Diablo 4" ist ein teuflisch schöner Blockbuster.
"Diablo 4" ist ein teuflisch schöner Blockbuster.
Blizzard Entertainment

"In der Hölle sind alle willkommen" – auf diese herzliche Einladung von Entwickler Blizzard Entertainment musste die Spielewelt eine gefühlte Ewigkeit warten. Doch nach elf langen Jahren, in denen Gamer regelrecht auf die Folter gespannt wurden und sich in reichlich Geduld üben mussten, ist es so weit: am 6.6.2023 hat das Warten endlich ein Ende! Denn an diesem besonderen Tag, dem alle Anhänger von Action-Rollenspielen wohl schon sehnlichst entgegenfieberten, erscheint eines der meisterwarteten Spiele der vergangenen Jahre: Diablo IV!

Und so viel sei an dieser Stelle schon einmal verraten: Das lange Warten hat sich mehr als gelohnt! Denn der neueste Ableger der Diablo-Reihe stellt alle seine Vorgänger in Sachen Gameplay, Atmosphäre, Kämpfe, Setting, Charaktere, Monster, Endbosse und Story deutlich in den Schatten und ist ohne Zweifel ein Anwärter auf das "Spiel des Jahres 2023". Diablo 4 (IV) überzeugt auf ganzer Linie und ist zeitgleich ein optischer Leckerbissen.

Teuflisch schöne Schnetzelei

Dabei konnten Spieler bereits ein paar Monate vor dem offiziellen Erscheinungsdatum am 6. Juni 2023 einen guten Einblick darauf gewinnen, was im neuen Diablo-Teil aus dem Hause Blizzard Entertainment da so auf sie zukommt. Denn an zwei Wochenende im März gab es eine öffentliche Testphase, wo Spieler Sanktuario einen kleinen Besuch abstatten konnten und einen ersten Vorgeschmack darauf bekamen, welche teuflisch schöne Schnetzelei auf sie wartet.

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    <strong>"</strong>In der Hölle sind alle willkommen" – auf diese herzliche Einladung von Entwickler Blizzard Entertainment musste die Spielewelt eine gefühlte Ewigkeit warten. Doch nach elf langen Jahren, in denen Gamer regelrecht auf die Folter gespannt wurden und sich in reichlich Geduld üben mussten, ist es so weit: am 6.6.2023 hat das Warten endlich ein Ende!
    "In der Hölle sind alle willkommen" – auf diese herzliche Einladung von Entwickler Blizzard Entertainment musste die Spielewelt eine gefühlte Ewigkeit warten. Doch nach elf langen Jahren, in denen Gamer regelrecht auf die Folter gespannt wurden und sich in reichlich Geduld üben mussten, ist es so weit: am 6.6.2023 hat das Warten endlich ein Ende!
    Blizzard Entertainment

    Der Run auf die beiden Beta-Phasen von Diablo IV im März war dabei so gewaltig, dass die Server anfangs so ihre Mühe hatten, dem enormen Ansturm der RPG-Fans standzuhalten. Entwickler Blizzard hatte zwar mit reichlich Interesse an ihrem neuen Game gerechnet und auch die Server-Kapazitäten dementsprechend angepasst, doch der Andrang war so groß, dass die Server schnell an ihre Grenze gebracht wurden. Doch Blizzard bekam den Ansturm zum Glück aber schnell in den Griff und konnte die Start-Schwierigkeiten sowie die Server-Probleme rasch lösen.

    Nach einer absehbaren Wartezeit von weniger als einer Minute – kurz nach dem offiziellen Start der Beta-Phase lag diese noch bei 120 Minuten oder mehr – konnten Gamer dann nach Sankturario zurückkehren und die neue Welt von Diablo IV mit einem eigenen Charakter bereisen. Dabei durften Spieler auch die fünf unterschiedlichen Klassen genauestens unter die Lupe nehmen, mit denen sie in den Kampf gegen das Böse ziehen können.

    Kritik zu Herzen genommen

    In der Beta durften Diablo-Fans ihren Charakter dann bis dabei bis Level 25 "hochleveln" und in das erste Gebiet von Sanktuario mit dem Namen "Zersplitterte Gipfel" eintauchen. Außerdem waren der Prolog sowie der erste Akt der Story-Kampagne freigeschaltet. Während der Beta-Testphase sammelten die Macher aus dem Hause Blizzard Entertainment dabei jede Menge Feedback von den Gamern, die voll des Lobes waren und vor allem die düstere Atmosphäre sowie das Gameplay von Diablo IV feierten. Dennoch gab es auch Kritik, die sich Blizzard aber auch zu Herzen nahm.

    Unmittelbar nach der Beta arbeiteten die Entwickler nämlich die Kritikpunkte der Fans auf und führten diverse Änderungen durch, um ein noch besseres Spielerlebnis erschaffen zu können – und vor allem auch, um Gamern ein unvergessliches Diablo-Erlebnis zu liefern. So erhielten etwa verschiedenste Fertigkeiten von sämtlichen Klassen Anpassungen, zudem wurden in allen Zonen auch mehrere Dungeons optimiert, damit Spieler seltener dieselben Wege zurücklaufen müssen – und auch die Chancen für Dungeon-Ereignisse wurde erhöht.

    Auch bei den Gegnern gab es nach der Beta-Phase dabei unterschiedliche Anpassungen. Bosse wie T'Chort, Malnok, Vhenard und andere wurden im Hinblick auf ihre Schwierigkeitsstufe für Nahkampfcharaktere neu evaluiert. Daraus entstanden Änderungen an Angriffen und Mechaniken der Kämpfe. Ebenso wurde der Schwierigkeitsgrad des Schlächters neu evaluiert, sodass er auf den Weltstufen III und IV eine größere Herausforderung darstellt.

    Langersehntes Comeback

    Es wurden mehrere Probleme im Zusammenhang mit der Benutzeroberfläche behoben und die im Spiel verwendete Schriftart ohne Serife durch eine neue Schriftart mit Serifen ersetzt. Und damit sich die Spieler auch wirklich selbst davon überzeugen konnten, dass ihr Feedback und ihre Rückmeldungen nicht einfach nur im Sand verlaufen, sondern auch ernst genommen worden sind, wurden im Mai schließlich ein weiteres Mal die Tore der Hölle geöffnet.

    Zwei Tage lang konnten die Gamer dabei erneut Sanktuario einen Besuch abstatten und die Welt gegen die Armeen der Brennenden Höllen verteidigen. Beim sogenannten "Server Slam"-Wochenende nutzten die Entwickler von Blizzard Entertainment die Möglichkeit, um die Stabilität der Server auf die Probe zu stellen. Die Version von "Diablo IV", die während des "Server Slams" verfügbar war, ähnelte dabei der Version der offenen Beta, enthielt aber bereits alle Fehlerbehebungen und Updates. Und der "Server Slam" war ein voller Erfolg – sowohl für die Macher, als auch für die Spieler. Denn die Server-Probleme der Beta-Phase konnten erfolgreich behoben werden und Diablo-Fans bekamen einen weiteren Vorgeschmack, wie das finale Game aussehen wird.

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      6.6.2023 – dieses Datum werden sich Fans von Action-Rollenspielen besonders dick in ihrem Kalender markiert haben. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, denn an diesem Tag erscheint wohl eines der meisterwarteten Spiele der vergangenen Jahre: Diablo IV! Elf lange Jahre mussten die RPG-Anhänger auf den Nachfolger von Diablo III warten – am 6. Juni ist es dann endlich so weit.
      6.6.2023 – dieses Datum werden sich Fans von Action-Rollenspielen besonders dick in ihrem Kalender markiert haben. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, denn an diesem Tag erscheint wohl eines der meisterwarteten Spiele der vergangenen Jahre: Diablo IV! Elf lange Jahre mussten die RPG-Anhänger auf den Nachfolger von Diablo III warten – am 6. Juni ist es dann endlich so weit.
      Blizzard Entertainment

      Bevor man in die Welt Sanktuario in Diablo IV eintaucht, haben die Spieler aber erst einmal die Qual der Wahl! Insgesamt warten nämlich fünf verschiedene Klassen, mit denen man sich Lilith und ihren Dämonenhorden in den Weg stellen kann: Barbar, Totenbeschwörer, Zauberer, Jäger und Druide. Jede Klasse hat dabei einen spezifischen Talentbaum sowie eine ganz eigene Spielmechanik und eine individuell anpassbare Spielweise – je nachdem, mit welchen speziellen Fähigkeiten Spieler ihren Helden ausstatten, wird dieser unterschiedliche Spielstile haben. Der Charakter kann in Diablo IV dabei bis Level 50 "hoch gelevelt" werden, allerdings ist danach noch lange nicht Schluss. Denn mit der sogenannten Paragon-Tafel kann der Held des Spiels über Level 50 hinaus weiterentwickelt werden, um ihn in gewissen Bereichen und Fähigkeiten weiter zu verbessern und zu stärken.

      Abwechslungsreiche Tiefe

      Damit schafft es Blizzard, dem Charakter nicht nur eine abwechslungsreiche Tiefe zu geben, sondern bietet Spielern zeitgleich auch einen weiteren Anreiz, um Diablo IV auch nach dem Ende der Hauptstory und Level 50 weiterzuspielen und die Welt von Sanktuario weiter zu erkunden. Und diese hat eine ganze Vielzahl an Abenteuern, Nebenmissionen und Events zu bieten. Der neueste Ableger der Diablo-Reihe steckt nämlich voller Geheimnisse und düsterer Schauplätze, die es zu erkunden und bewundern gilt.

      Lilith, die Tochter von Mephisto und Mutter der Nephalem, und ihre Schergen haben nämlich ganze Arbeit geleistet und die Welt von Sanktuario in regelrechte Dunkelheit gestürzt. Diablo IV ist im Vergleich zum Vorgänger deutlich finsterer und kehrt damit zu seinen Ursprüngen zurück. Sehr zur Freude der Fans, die sich eine Rückkehr der düsteren Atmosphäre von Teil 1 und Teil 2 nach der comicartigen Optik von Diablo III gewünscht hatten. Die Macher aus dem Hause Blizzard haben sich auch diesen Wunsch der Fans zu Herzen genommen und ordentlich am Aussehen ihres neuesten Projekts geschraubt – Diablo IV ist wieder herrlich düster!

      Und diese düstere Welt von Sanktuario bereisen Spieler eben entweder als Barbar, Zauberer, Jäger, Druide oder Totenbeschwörer, der in Diablo IV sein großes Comeback fiebert, nachdem er in Diablo III nur in der kostenpflichtigen Erweiterung "Reaper of Souls" zu spielen war. Und bereits bei der Charakter-Erstellung zu Beginn des Spiels werden Fans voll und ganz auf ihre Kosten kommen und schnell feststellen, wie viel Herzblut und Liebe Blizzard in ihren neuesten Blockbuster gesteckt haben. Die Charakter-Erstellung steckt nämlich voller vielfältiger Details.

      Ein Charakter voller Details

      Zwar konnten Gamer auch in den vorherigen Teilen der Diablo-Reihe bereits einen individuellen Charakter nach ihren spezifischen Vorstellungen gestalten, doch das neueste Diablo-Abenteuer liegt hier in Sachen personalisierten Charakter noch einmal eine Schippe drauf – und zwar eine ordentliche Schippe! Rollenspiel-Anhänger können in Diablo IV nämlich so ziemlich alles an ihrem Helden ändern und anpassen, was das Herz begehrt. Egal ob das Gesicht, die Haut- oder Augenfarbe, die Haare bzw. Frisur, der Körperbau – also ob man als männlicher oder weiblicher Charakter spielen möchte – oder die Bemalung sowie der Schmuck – alles lässt sich nach den Vorlieben der Spieler gestalten.

      Jeder Klasse steht dabei mit unglaublichen acht Billionen Aussehens-Kombinationen eine einzigartige Auswahl an Frisuren zur Verfügung. Spieler können das Erscheinungsbild ihres Helden bis ins letzte Detail verändern. Augenfarbe, Körperbemalung, Schmuck und mehr können feinjustiert werden. Und auch bei der Namensgebung ihres Charakters haben Gamer natürlich die Qual der Wahl. Dabei lässt man sich entweder diverse Namen vorschlagen oder wählt selbst einen aus. Die Gestaltung des eigenen Helden fällt in Diablo IV also durchaus recht ausführlich aus und kann schnell eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen.

      Hat man dann die Erstellung seines Charakters schließlich erfolgreich abgeschlossen, geht es auch schon direkt los und man betritt die Welt von Sanktuario, in der eine spannende Story und Abenteuer voller Gänsehautmomente auf die Spieler warten. Und nachdem Lilith, die Tochter von Mephisto und Mutter der Nephalem, die Tore der Hölle geöffnet hat, warten in Sanktuario gleich eine ganze Fülle an Dämonen und Monstern, die sich unserem Helden in den Weg stellen und die mit allen Mitteln versuchen uns daran zu hindern, die Welt von der Dunkelheit zu befreien.

      Alte Bekannte und Fan-Lieblinge

      Dabei wurden die Gegner und Kreaturen in Diablo IV an die einzelnen Umgebungen und Gegenden angepasst und sollen diesen Leben einhauchen. Allerdings sind nicht alle Monster, auf die Gamer in Sanktuario stoßen komplett neu, stattdessen wird man auch auf ein paar alte Bekannte und Fan-Lieblinge treffen, die Spieler noch von früheren Diablo-Teilen kennen dürften. Und diese Geschöpfe und Monster gilt es nun in altbewährter "Hack and Slay"- bzw. "Hack and Slash"-Manier ins Jenseits zu befördern.

      Im neuesten Diablo-Teil darf also wieder ordentlich gemetzelt werden, um Erfahrung zu sammeln und damit unseren Helden und dessen Fähigkeiten verbessern zu können. Erreicht man eine höhere Stufe, können Spieler aus unterschiedlichen Kategorien von Fertigkeiten wählen, die den Charakter mächtiger machen. Spieler können passive, offensive, defensive und elementare Fertigkeiten aufwerten oder auch existierende Fertigkeiten verbessern sowie sich auf einen bestimmten Bereich konzentrieren oder verschiedenste Spezialisierungen kombinieren – die Möglichkeiten und Grenzen scheinen hier schier endlos zu sein.

      Der Charakter kann aber nicht nur mit einer Vielzahl an unterschiedlichsten Fähigkeiten verbessert werden, sondern natürlich auch mit diversen Gegenständen und Waffen. Helme, Kleidung bzw. Rüstung, Hosen, Stiefel und Schmuck, wie Amulette oder Ringe – die Wahl der Ausrüstung spielt dabei auch in Diablo IV wieder eine ganze zentrale Rolle. Die einzelnen Gegenstände sind dabei in vier verschiedene Stufen unterteilt: normal, blau, gelb, legendär und einzigartig bzw. unique. Je seltener ein Gegenstand ist, desto mächtiger ist er meist auch. Die Suche nach solchen speziellen Objekten macht also durchaus Sinn und ist auch von den Machern erwünscht. Denn die einzelnen Regionen und Schauplätze stecken voller legendärer und einzigartiger Rüstungen und Waffen, mit denen man in Sanktuario auf Schnetzel-Tour gehen kann.

      Im Kampf gegen Lilith, ihren Schergen und allerlei anderer Viecher und Monster stehen Spieler dabei insgesamt sechs Slots zur Verfügung, um Fähigkeiten des Charakters zu platzieren – vier davon sind Basis-Fähigkeiten, ein Slot ist für die Primär- und der zweite Slot für die Sekundär-Angriffe reserviert, die nach Belieben geändert werden können – und auch müssen. Denn Liliths Schergen und Dämonenhorden werden mit Fortlauf des Spiels immer stärker und stellen Spieler je nach Schwierigkeitsgrad unterschiedlich hart auf die Probe bzw. vor eine echte Herausforderung. Das Leben geht in Sanktuario also nicht nur bei unseren Gegnern häufig dem Ende zu.

      Auf in den Kampf

      Wird es im Kampf mit dem (Über-) Leben einmal knapp, können Spieler zum Glück aber natürlich auch wieder auf Heiltränke zurückgreifen, die bei Diablo-Spielen auf keinen Fall fehlen dürfen. Zu Beginn des Spiels haben Gamer dabei insgesamt fünf Heiltränke im Gepäck, deren Anzahl sich im Laufe von Diablo IV aber noch steigern lässt. Außerdem kann das Leben des Charakters auch bei Gesundheitsbrunnen aufgefüllt werden und auch Gegner lassen die eine oder andere Blutkugel- bzw. Kapsel für uns zurück, wenn sie das Zeitliche segnen.

      Die Gesundheitsanzeige- bzw. der Gesundheitsbalken der einzelnen Monster befindet sich dabei erneut direkt über dem Feind selbst und ist nicht zu übersehen. Das mag bei vermeintlich leichten Gegnern mit einem niedrigen Level zwar keine große Rolle spielen, im weiteren Verlauf des Spiels und mit Fortschreiten der Kampagne ist dies aber vor allem bei den Bossen durchaus hilfreich. Mächtige(re) Gegner haben in ihrer Gesundheitsanzeige nämlich noch einzelne Abschnitte, bei denen man hilfreiche Gesundheits-Boni bekommt, wenn man sie im Kampf erreicht.

      In Sanktuario treffen die Gamer dabei auch auf Weltbosse, die es in Kämpfen mit mehreren Phasen zu bezwingen gilt. Bis zu zwölf Spieler können dabei gleichzeitig an einem Kampf teilnehmen. Und das ist auch bitter nötig, denn die Weltbosse sind alles andere als einfach zu besiegen und ein gewisses Mindestlevel sollte man schon erreicht haben, bevor man ihnen entgegentritt. Der Multiplayer-Modus funktioniert dabei entweder online mit Spielern aus aller Welt oder auch ganz bequem per Couch-Coop. Wird der Weltenboss allerdings erfolgreich besiegt, warten auf die Spieler einzigartige Gegenstände als Belohnung.

      Offene Spielewelt

      Einer der größten Hingucker in Diablo IV ist aber ohne Zweifel die unfassbare Größe von Sanktuario! Denn das neue Abenteuer aus dem Hause Blizzard ist wirklich riesig – und zwar wortwörtlich! Die einzelnen Gebiete und Regionen sind unfassbar weitläufig, stecken aber dennoch voller Details und Geheimnisse. Gamer müssen die gigantische Spielewelt dabei aber nicht etwa die ganze Zeit zu Fuß erkunden, sondern können diese auch ganz lässig mit diversen Reittieren, wie einem Pferd, nach Schätzen absuchen.

      Eine weitere Neuerung zeigt sich dabei auch bei der Kampagne bzw. der Hauptstory – und die dürfte RPG-Fans besonders gut gefallen! Denn der neueste Ableger der Diablo-Reihe ist nämlich nicht mehr wie früher in einzelne Akte aufgeteilt, die es zu bewältigen gilt, sondern der Gamer befindet sich nun in einer offenen Spielewelt. Statt den einzelnen Akten durchkämmen die Spieler insgesamt fünf Gebiete, die sich zwar optisch stark von den anderen unterscheiden, zusammen aber eine riesige Welt bilden.

      Die einzelnen Gebiete in Diablo IV sind zwar nach wie vor in Akte bzw. Missionen unterteilt – die erste Region beginnt etwa mit Akt 1 – allerdings müssen die einzelnen Akte nicht mehr vollständig abgeschlossen werden, um in ein anderes Gebiet gelangen zu können, wie das noch bei den Vorgängern der Fall war. Allerdings macht es natürlich auch Sinn, sich an den vorgeschlagenen Pfad bzw. die Missionen und Quests zu halten, denn manche Gebiete erfordern durchaus einen gewissen Fortschritt bzw. eine Level-Empfehlung für den Helden.

      Dennoch lässt Entwickler Blizzard dem Spieler jederzeit viele Freiheiten und Möglichkeiten offen, um die Welt von Diablo IV auf eigene Faust zu erkunden. Und das sollten die RPG-Fans auch unbedingt tun – allerdings sollten Lilith und ihre Dämonenhorden nicht unterschätzt werden. Vor allem im Hardcore-Modus dürften Diablo-Fans dabei einmal mehr auf ihre Grenzen stoßen – ohne mächtige Fähigkeiten, sowohl aktiv als passiv, und starken Waffen ist man hier häufig chancenlos. Aber genau das wollen die Fans von Diablo IV auch – besser gesagt: Sie wünschen es sich!

      Denn bereits vor dem offiziellen Release am 6. Juni konnten Vorbesteller von Diablo IV schon vier Tage früher nach Sanktuario zurückkehren und Lilith und ihren Schergen ein wenig Manieren beibringen. Und seit dem 2. Juni wird nun gemetzelt, was das Zeug hält. Dabei hat unter Spielern ein regelrechter Wettlauf begonnen, wer seinen Charakter am schnellsten auf Level 100 bringt – und zwar auch im Hardcore-Modus! Alleine daran erkennt man: die Spieler konnten es kaum erwarten, wieder in die Hölle zurückzukehren! Denn: Wie lautete die Einladung von Blizzard noch gleich: "In der Hölle sind alle willkommen!"

      Fazit

      Es ist ein wahres Meisterwerk, was Entwickler Blizzard Entertainment mit Diablo IV auf die Beine gestellt hat! Der neueste Teil der Diablo-Reihe kann an allen Ecken und Enden überzeugen und stellt dabei sämtliche Vorgänger in den Schatten – und zwar deutlich. Story, Gameplay, Setting, Soundtrack und nicht zuletzt die Atmosphäre – Diablo IV ist ohne Zweifel ein klarer Anwärter für den Titel "Spiel des Jahres" 2023. Ein optischer Leckerbissen und Meilenstein, auf den Spieler zwar lange warten mussten, der aber alle Erwartungen mit Bravour erfüllt – und diese sogar noch übertrifft!

      Diablo IV erscheint am 6. Juni 2023 auf den Plattformen PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series X/S und PC; "Heute" testete das Spiel auf der Playstation 5.