Game-Review

"Astro Bot" im Test – Galaktisch gut ist untertrieben

Bereits die bisherigen "Astro Bot"-Games machten richtig Spaß. Mit dem neuen Spiel für die PlayStation 5 schuf Team Asobi aber ein echtes Meisterwerk.

Rene Findenig
"Astro Bot" im Test – Galaktisch gut ist untertrieben
Die Entwickler von Team Asobi haben mit "Astro Bot" einen absoluten Volltreffer gelandet.
PlayStation

"Astro Bot" ist mehr als nur ein Videospiel; es ist ein liebevoll gestaltetes Universum, das den Spieler in seinen Bann zieht und ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Die Entwickler von Team Asobi haben mit diesem Titel einen absoluten Volltreffer gelandet, der trotz der erfolgreichen Vorgänger überraschend kommt, denn das Game für die PlayStation 5 ist dermaßen gut, dass ein "Spiel des Jahres"-Titel so gut wie fix und die Spielreihe nicht mehr aus der Welt der Videospiele wegzudenken ist. Außerdem zeigt das Game einmal mehr, welches Potenzial in der PlayStation 5 steckt und was sich alles aus dem DualSense-Controller herauskitzeln lässt.

Während das auf PlayStation-5-Konsolen vorinstallierte "Astro's Playroom" eher eine Sammlung von kurzen Leveln und eine Tech-Demo war, bietet "Astro Bot" eine umfangreichere und zusammenhängendere Spielwelt mit einer klareren Storyline. In der Handlung und Gestaltung dreht sich wieder alles auch im Game um die PlayStation-5-Konsole. Die fliegt mit unserem kleinen Bot-Helden Astro und zahlreicher seiner Freunde durchs Universum, als das PS5-Mutterschiff angegriffen wird und seine Teile bei einer Explosion im All verstreut werden. Astro strandet auf einem Wüstenplaneten, von dort aus soll er seine Bot-Kollegen finden und retten.

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    "Astro Bot" ist mehr als nur ein Videospiel; es ist ein liebevoll gestaltetes Universum, das den Spieler in seinen Bann zieht und ein Lächeln ins Gesicht zaubert.
    "Astro Bot" ist mehr als nur ein Videospiel; es ist ein liebevoll gestaltetes Universum, das den Spieler in seinen Bann zieht und ein Lächeln ins Gesicht zaubert.
    Team Asobi

    Das große Highlight ist wieder das Gameplay

    Die visuelle Präsentation von "Astro Bot" ist einfach atemberaubend. Jede Welt, in der Astro nach seinen verschollenen Freunden sucht, ist ein kleines Kunstwerk für sich, das mit Liebe zum Detail gestaltet wurde. Die Farben sind kräftig und lebendig, die Beleuchtung ist stimmungsvoll und die Animationen der Charaktere sind flüssig und ausdrucksstark. Der Soundtrack ist ebenso beeindruckend und untermalt das Geschehen perfekt. Jeder Ton, jedes Geräusch trägt zur immersiven Atmosphäre bei. Und die Story von "Astro Bot" begeistert mit Niedlichkeit, Witz sowie zahlreichen Anspielungen auf die größten PlayStation-Blockbuster.

    Die Geschichte von "Astro Bot" ist zwar einfach gehalten, aber dennoch äußerst charmant. Die kleinen Roboter sind liebenswert und die Zwischensequenzen sind voller Humor und Herz. Die Geschichte dient als Rahmen für die verschiedenen Abenteuer und verbindet die einzelnen Level miteinander. Das wahre Highlight ist aber wieder Gameplay von "Astro Bot", eine sehr gelungene Mischung aus klassischen Plattform-Elementen und neuen, innovativen Spielmechaniken. Die Steuerung ist präzise und reagiert sofort auf die Eingaben des Spielers. Das freut, denn es gibt Geschicklichkeits-Passagen zu absolvieren, bei denen Präzision zählt.

    Spektakuläre Bosskämpfe und abwechslungsreiche Spielwelt

    Der DualSense-Controller wird hier optimal genutzt, um ein noch intensiveres Spielerlebnis zu schaffen. Das haptische Feedback und die adaptiven Trigger lassen den Spieler die Welt von "Astro Bot" förmlich spüren. Das Lob geht im "Heute"-Test weiter, egal wohin man blickt. Die Leveldesigns sind äußerst abwechslungsreich und bieten eine große Bandbreite an Herausforderungen. Von dschungelartigen Umgebungen über futuristische Städte bis hin zu unterirdischen Höhlen ist alles dabei, was das Herz begehrt. Stellt euch "Astro's Playroom" mit Dutzenden neuen Mechaniken, Rätseln und Spielwelten vor, "Astro Bot" ist sogar noch besser.

    Die Rätsel sind clever gestaltet und erfordern oft ein wenig logisches Denken und räumliches Vorstellungsvermögen. Sie sind jedoch nie frustrierend und bieten eine gute Balance zwischen Herausforderung und Belohnung – in den allermeisten Fällen kommt man auch einfach per Ausprobieren ans Ziel. Achja, und dann warten da noch herausfordernde Bosskämpfe auf die PlayStation-5-Zocker: Die Bosskämpfe gegen vollkommen unterschiedliche Feinde sind spektakulär inszeniert und stellen den Spieler vor große Herausforderungen. Sie erfordern präzises Timing, schnelle Reaktionen und eine gute Kenntnis der Fähigkeiten von "Astro Bot".

    Ohne DualSense-Controller wäre es nur halb so gut

    Der Controller (ihn gibt es übrigens auch im sehr cool umgesetzten Spiel-Design) vibriert auf subtile Weise, um verschiedene Oberflächen und Aktionen in der Spielwelt zu simulieren. Man spürt die unterschiedlichen Materialien, wenn Astro über verschiedene Untergründe läuft, und die Kraft, mit der er Objekte schiebt oder zieht. Die adaptiven Trigger bieten einen variablen Widerstand, der sich je nach Aktion anpasst, etwa beim Ziehen an einem Seil oder beim Abfeuern einer Waffe. Der Controller wird außerdem an einigen Stellen optional für Bewegungen wie das Schwenken einer Kamera oder das Zielen mit einem Bogen genutzt.

    Wenn Astro mit seinem Dual Speeder durch die Luft rast, vibriert der Controller intensiver und die adaptiven Trigger simulieren die Beschleunigung. Beim Klettern an einer Wand spürt man die Unebenheiten der Oberfläche, und beim Ziehen an einem Hebel gibt der Controller Widerstand, der abnimmt, wenn der Hebel sich umlegt. Bei einigen Rätseln muss der Spieler oder die Spielerin zudem den Controller auf eine bestimmte Weise bewegen oder einen bestimmten Druck ausüben, um das Rätsel zu lösen. Der DualSense-Controller ist hier nicht Werkzeug, sondern Partner, der das Spielerlebnis bereichert und absolut unvergesslich macht.

    Superflüssiges Spielen als technische Meisterleistung

    "Astro Bot" ist nicht nur ein visueller Genuss, sondern auch eine technische Meisterleistung. Das Spiel läuft flüssig und ohne Ruckler, selbst in den anspruchsvollsten Szenen. Die Ladezeiten sind minimal, sodass man sofort ins Spielgeschehen eintauchen kann. Die PlayStation 5 wird hier voll ausgereizt, um ein beeindruckendes Spielerlebnis zu bieten. Der DualSense-Controller wird in "Astro Bot" noch intensiver genutzt als im Vorgänger. Das haptische Feedback ist ausgefeilter, die adaptiven Trigger bieten eine größere Vielfalt an Widerständen und die Bewegungssteuerung wird in mehr Spielsituationen eingesetzt.

    Mehr ist im Vergleich zu "Astro's Playroom" in allen Bereichen angesagt: "Astro Bot" bietet eine größere Vielfalt an Gameplay-Elementen, wie mehr Bosskämpfe, komplexere Rätsel und eine größere Anzahl an verschiedenen Werkzeugen und Fähigkeiten für Astro. Außerdem wird ein größerer Fokus auf Plattform-Gameplay gelegt: Während "Astro's Playroom" eine Mischung aus verschiedenen Genres war, legt "Astro Bot" einen stärkeren Fokus auf klassisches Plattform-Gameplay. Die Abwechslung geht damit nicht flöten, denn die Level in "Astro Bot" sind in der Regel komplexer gestaltet und bieten mehr Gebiete für Spielerinnen und Spieler zur Erkundung.

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    Sogar "Super Mario" kann da richtig neidisch werden

    "Astro Bot" kann durchaus mit anderen großen Namen des Genres mithalten, sogar mit den allergrößten wie "Super Mario Odyssey". Während "Super Mario Odyssey" durch seine offene Spielwelt und die große Vielfalt an Power-Ups besticht, überzeugt "Astro Bot" durch seine innovative Nutzung des DualSense-Controllers, seine liebevoll gestalteten Level und seine emotionale Tiefe. Beide bieten zudem durch viele Sammelobjekte, geheime Bereiche und witzige Herausforderungen einen hohen Wiederspielwert, zusätzlich eine herzerwärmende und detailverliebte Reise durch eine tolle Spielwelt und eine angenehme Schwierigkeitskurve.

    Die verschiedenen Welten in "Astro Bot" sind übrigens nicht nur optisch unterschiedlich, sondern bieten auch einzigartige Gameplay-Elemente und Herausforderungen. Jede Welt hat ihre eigene Atmosphäre und ihren eigenen Charme. Die Dschungelwelt beispielsweise steckt voller üppiger Vegetation, gefährlicher Kreaturen und versteckter Pfade, die den Spieler auf seine Sprungfähigkeiten und sein Geschick testen. Es gibt viele Lianen zum Schwingen, Wasserfälle zu überqueren und versteckte Bereiche zu entdecken. Die mechanische Welt ist wiederum von Zahnrädern, Hebeln und anderen Maschinen sowie einer Menge Rätsel geprägt.

    "Astro Bot" im Test – jede Welt führt neue Gameplay-Mechaniken ein, die das Spielerlebnis abwechslungsreich gestalten.
    "Astro Bot" im Test – jede Welt führt neue Gameplay-Mechaniken ein, die das Spielerlebnis abwechslungsreich gestalten.
    Team Asobi

    Jede Welt hat ihre eigene Stimmung und Musik

    Hebel betätigen, Zahnräder drehen und Plattformen aktivieren, um voranzukommen, das sind die Aufgaben in der mechanischen Welt. Wiederum ganz anders in der Unterwasserwelt: In der Unterwasserwelt muss Astro schwimmen, tauchen und sich gegen so manchen feindlichen Meeresbewohner wehren. Hier ist es wichtig, den Sauerstoffvorrat im Auge zu behalten und sich geschickt durch die Fluten zu manövrieren. Weitere Beispiele gefällig? Eine futuristische Stadt zeigt sich voller blinkender Lichter und hypermoderner Gebäude, wobei viele schnelle Passagen und anspruchsvolle Plattform-Herausforderungen auf die Fan-Gemeinde warten.

    Die Schneewelt ist kalt und eisig: Hier muss Astro Bot aufpassen, nicht auszurutschen und sich vor den eisigen Winden schützen. Sehr cool: Der Schnee knirscht so gut am Controller, dass man glaubt, selbst über Schnee zu gehen. Jede Welt hat ihre eigene Farbpalette, ihre eigene Beleuchtung und ihre eigenen architektonischen Besonderheiten. Ebenso führt jedes neue Gebiet auch neue Gameplay-Mechaniken ein, die das Spielerlebnis abwechslungsreich gestalten, ist mit eigenen Effekten vertont und verbreitet eine einzigartige Level-Atmosphäre. Die Vielfalt sorgt dafür, dass "Astro Bot" auch nach mehreren Stunden nicht langweilig wird.

    "Astro Bot" im Test – Das Werk von Team Asobi ist ein absolutes Must-have für alle PlayStation-5-Besitzer.
    "Astro Bot" im Test – Das Werk von Team Asobi ist ein absolutes Must-have für alle PlayStation-5-Besitzer.
    Team Asobi

    "Astro Bot" im Test – Galaktisch gut ist untertrieben

    "Astro Bot" ist mehr als nur eine simple oder größere Fortsetzung von "Astro's Playroom" für die PlayStation 5. Das Game ist eine sensationelle Weiterentwicklung des Konzepts, das das Potenzial des DualSense-Controllers voll ausschöpft und ein fesselndes Plattform-Abenteuer bietet. Das Spiel ist umfangreicher, vielfältiger und anspruchsvoller als sein Vorgänger und setzt neue Maßstäbe für das Genre. "Astro Bot" ist ein absolutes Must-have für alle PlayStation-5-Besitzer und ein Paradebeispiel dafür, was die Konsole wirklich leisten kann. Das Spiel ist eine Hommage an die Videospielgeschichte und bietet ein unvergessliches Spielerlebnis.

    Gar keine Kritik? Nein, denn im Test zeigte das PlayStation-5-exklusive "Astro Bot" keinerlei Schwächen inhaltlicher oder technischer Art. Dadurch kann sich das Werk von Team Asobi auch mit den Besten anlegen – und landet auf Augenhöhe mit einem "Super Mario Odyssey". Das Spiel des Jahres? Mehr als nur wahrscheinlich, dass der Titel einige der größten Awards einstreifen wird. Die Mischung aus innovativen Gameplay-Elementen, atemberaubender Grafik und einer charmanten Geschichte macht "Astro Bot" zu einem echten Meisterwerk. Ein Meisterwerk, das man erlebt haben muss, nicht nur als PlayStation-5-Spieler!

    Auf den Punkt gebracht

    • "Astro Bot" für die PlayStation 5 ist ein herausragendes Meisterwerk von Team Asobi, das durch seine liebevoll gestaltete Spielwelt, innovative Nutzung des DualSense-Controllers und charmante Geschichte besticht
    • Das Spiel bietet eine beeindruckende visuelle Präsentation, abwechslungsreiche Leveldesigns und herausfordernde Bosskämpfe, was es zu einem absoluten Must-have für alle PS5-Besitzer macht und es auf Augenhöhe mit Genre-Größen wie "Super Mario Odyssey" stellt
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    Akt.