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"Astro's Playroom" im Test: Die kostenlose PS5-Perle

Wer demnächst eine PlayStation 5 sein Eigen nennen kann, der findet darauf "Astro's Playroom" vorinstalliert. Es ist ein quietschvergnügtes Abenteuer.

Rene Findenig
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    Mit <a href="https://www.heute.at/s/sony-playstation5-so-sieht-die-ps5-aus-und-so-fuehlt-sie-sich-an-100109403">der PlayStation 5 erwarten Zocker</a> nicht nur vermutlich grandiose Launch-Titel, sie bekommen auch gleich ein ganzes Spiel von Haus aus auf der neuen Konsole vorinstalliert.
    Mit der PlayStation 5 erwarten Zocker nicht nur vermutlich grandiose Launch-Titel, sie bekommen auch gleich ein ganzes Spiel von Haus aus auf der neuen Konsole vorinstalliert.
    Sony PlayStation

    Schon bei unserer Vorschau zu "Astro's Playroom" fiel es schwer, nicht ins Schwärmen zu verfallen. Das Game, halb Tech-Demo und halb Spiel, ist nicht nur herzallerliebst, sondern auch der tatsächlich erste Exklusivtitel der neuen PlayStation 5. Und spielen kann ihn jeder, der eine PS5 ergattert, denn "Astro's Playroom" ist auf der Next-Gen-Konsole bereits kostenlos vorinstalliert. Nun durfte "Heute" ganz durch das Abenteuer mit dem kleinen Astro tauchen.

    Warum so viel Lob für ein Spiel, das in sieben bis acht Stunden durchgezockt ist? Weil man das Abenteuer einfach immer wieder gerne startet und mit dem kleinen Astro die große Welt erkundet, die sich da virtuell in der PlayStation 5 auftut. Der Roboter nennt nämlich tatsächlich die Spiel gewordene PS5 sein Zuhause und erkundet darin in bunten Welten Kühlereinheit, Prozessor und Co. Und das neue PS5-Maskottchen zeigt auch gleich: Das ist nur ein Vorgeschmack darauf, was diese Konsole wirklich kann.

    Nostalgie-Tour für PlayStation-Kenner

    Jene, die die PlayStation-Konsolen seit Jahren und Jahrzehnten begleiten, bekommen mit dem Spiel auch gleich eine Tour, die nostalgischer nicht sein könnte. Beinahe hinter jeder Palme und unter jedem Stein lassen sich Easter Eggs entdecken, die auf die vergangenen Generationen hindeuten – von den PS-Konsolen selbst bis hin zu "Uncharted"-Discs im "Astro"-Design. Der Clou: Viele gefundene Secrets lassen sich nicht nur sammeln, sondern auch bedienen, wie die Laufwerke und Knöpfe der "Retro"-Konsolen. Schöner war es noch nie, wirklich alle versteckten Geheimnisse in einem Spiel zu finden.

    Als Plattformer macht "Astro's Playroom" zudem eine äußerst gute Figur: Neulinge bekommen die Möglichkeit, die Welt in gemächlichem Tempo zu entdecken, mit den Spielbewohnern zu interagieren und Feinde über den Bildschirm zu schleudern; für Profis wiederum stehen knackige Parcours- und Sprung-Einlagen sowie Speedrun-Routen bereit. Das Ziel ist einfach: Möglichst viele Items einsammeln und das Ende der in mehrere Abschnitte unterteilten vier Bereiche zu erreichen. Wird Astro besiegt oder in den Abgrund manövriert, setzt das Spiel einfach an der Stelle des Scheiterns fort.

    Tech-Demo schindet richtig Eindruck

    Doch so richtig Eindruck schindet "Astro's Playroom" erst mit den technischen Möglichkeiten der PS5, und da allem voran dem neuen DualSense-Controller. Bereits bekannt ist die Bewegungssteuerung: Zwängt man den kleinen Roboter für einen Abschnitt des Levels in ein mechanisches Frosch-Kostüm, kann er in einer Art 2D-Passage per Schwenk des Controllers nach links und rechts in die entsprechende Richtung hüpfen. Immer wieder gibt es aber auch neue Gimmicks: Bläst man etwa auf den DualSense-Controller, dreht sich dadurch ein Windrad im Spiel, das eine Eisscholle in Bewegung setzt und Astro Bot zum nächsten Levelabschnitt bringt.

    Gänzlich neu ist dagegen das haptische Feedback des Controllers. Egal ob Astro sich mit seinen Raketen-Düsen in die Höhe katapultiert, im Boden verankerte Figuren an ihren Strängen zieht, Sprungfedern zusammendrückt oder über brüchiges Eis stapft, man spürt die jeweilige Tätigkeit direkt an den Dutzenden verschiedenen Vibrationen des Gamepads und dem steigenden Gegendruck der Tasten. Gleichzeitig gibt der Controller das Knacken berstenden Eises, das Einsammeln von Münzen und den Zusammenprall mit Gegnern mit stärkeren und schwächeren Vibrationen und Touch-Effekten wieder.

    Punktgenauer Sound und viel Leben

    Was wir ebenfalls schon im ersten Eindruck bestaunen durften: Nicht nur das "Fühlen" eines Spiels macht einen atemberaubenden Eindruck, auch der Sound ist eindeutig "Next-Gen". Rutscht, schlittert, gleitet und springt man durch die Welt, werden Platsch- und Schleudergeräusche weit realistischer ausgegeben. Zudem lassen sie sich punktgenau verorten. Selbst mit Standard-TV-Systemen und geschlossenen Augen lässt sich nun sagen, ob das Eis beim Darüberlaufen hinter unserer Figur bricht oder ob von der rechten Seite ein Gegner heranrauscht.

    Picture

    Grafisch sieht "Astro's Playroom" einen Ticken schärfer, bunter und detailreicher aus, als man es von der PlayStation 4 kannte, weltbewegend ist der Unterschied aber nicht. Farben erscheinen kontrastreicher und Bewegungen sehen viel flüssiger aus, doch Wasser-, Licht-, Eis- und Sandeffekte sind nichts, was man das erste Mal in einem Spiel zu sehen bekommen. Doch auch wenn die Grafik noch nicht "Next-Gen" schreit, das Spiel besticht durch extrem viel Leben und dem Drumherum. Überall auf dem Bildschirm ist etwas los: Die Astro Bots singen und tanzen, feiern ihre Strandpartys und unser kleiner Held setzt sich die VR-Brille auf, um eine Runde selbst zu zocken, wenn man den Controller mal kurz beiseite legt. Einfach herzallerliebst!

    Jede Menge Abwechslung

    Je tiefer man in "Astro's Playroom" eintaucht, umso mehr detailverliebte Szenen entdeckt man als Game-Kenner. So kann es schon vorkommen, dass man Snake aus "Metal Gear Solid" oder Kratos aus "God of War" begegnet, natürlich ebenfalls im passenden Roboter-Design. Dazu kommen einige wenige packende Bosskämpfe und vier Spielwelten, die abwechslungsreicher nicht sein könnten.

    Vom Strand und Dschungel geht es bis hin auf Eislaufflächen und rosarote Wolken. Es handelt sich um einen wahren Gute-Laune-Titel, der jedem noch so ernsten Gamer ein Lächeln ins Gesicht zaubert. "Astro's Playroom" zeigt gut, zu was die PlayStation 5 fähig ist, allerdings nicht unbedingt grafisch, sondern bei Controller und Sound. Das haptische Feedback des Gamepads ist wahrlich der nächsten Generation würdig und das Spiel wirft einem den Sound in einer solch neuen Qualität um die Ohren, dass man davon nicht genug bekommen kann. 

    Die kostenlose PS5-Perle

    Grafisch dagegen könnte das Jump'n'Run auch auf einer PlayStation 4 laufen, wenn man von einigen kleineren Effekten und Details absieht. Umso schöner sind dafür jene, die man entdeckt: Die Umgebung etwa spiegelt sich im Helm des kleinen Roboters und Gräser wehen im Wind – in diesem Momenten, die sich allerdings nicht durch das gesamte Game ziehen, ist "Astro's Playroom" richtig schön. Was allerdings deutlich PS5 schreit: Ladezeiten gibt es so gut wie keine. Auf "Start" gedrückt, legt man direkt mit Astro ohne Wartezeiten los.

    Picture

    Fazit

    Nicht nur als Tech-Demo, auch als ganz "normales" Spiel ist "Astro's Playroom" ein Erlebnis und ein nettes Spiele-Abenteuer für Jung und Alt. Ältere und erfahrenere Gamer bekommen zahlreiche PlayStation-Easter-Eggs und knackige Herausforderungen, Neulinge und Jüngere dagegen ein Jump'n'Run, das mit viel Liebe zum Detail erschaffen wurde und hoffentlich möglichst bald einen weiteren Teil um den niedlichen Astro spendiert bekommt. Zuckersüß, witzig und kurzweilig: Die kostenlose PS5-Perle "Astro's Playroom" darf sich kein Spieler entgehen lassen.

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