Spiele-Test

"Atomfall" überzeugt – Tolle Grafik, reichlich Spannung

Das Survival-Game Atomfall bietet stundenlange Spannung bei toller Grafik & reichlich Freiraum für den Spieler. "Heute" konnte es vor Release testen.
24.03.2025, 21:21

Atomfall ist ein Survival-Action-Spiel und ist inspiriert von Ereignissen aus dem echten Leben. Fünf Jahre nach der Nuklearkatastrophe von Windscale in Nordengland müssen verschiedene (fiktive) Quarantänezonen durchforstet werden. Doch ganz ohne Probleme gelingt das nicht, denn der Weg durch die britische Landschaft wird von skurrilen Charakteren, Kulten und abtrünnigen Regierungsbehörden heimgesucht.

Im Spiel von Rebellion, dem Studio hinter Sniper Elite und Zombie Army, wird der Spieler so richtig herausgefordert und muss sich durch das zerstörte Gebiet durchschlagen. Plündern, basteln und kämpfen stehen dabei am Programm, um letztlich das dunkle Geheimnis hinter dem, was wirklich geschehen ist, zu lüften.

Vom Survival bis zum "Detektiv"

Der Spieler kämpft in der mysteriösen Welt aber nicht nur um sein Überleben, sondern befindet sich gleichzeitig auch in der Rolle eines Detektivs. Immerhin muss ein Teppich aus miteinander verbundenen Geschichten durch Erkundungen, Gespräche und Kämpfe entwirrt werden, in denen jede Entscheidung auch Konsequenzen hat. Besonders die Dialoge mit den NPCs sind dabei lustig und einfallsreich. So kann immer zwischen verschiedenen Optionen ausgewählt werden, wodurch individuelle Antworten ermöglicht werden.

Die verschiedenen NPCs leiten einen dabei durch die grüne, unwirtliche Landschaft und geben neue Hinweise, um das Geheimnis letztlich zu lösen. Dabei stößt man aber immer wieder auf Gefahren, durch die man sich oft verzweifelt durchkämpfen muss, manchmal auch nur mit bloßen Fäusten. Besiegt man einen Gegner, kann dieser aber verschiedene Gegenstände droppen, die beim Weiterkommen, aber auch bei Kämpfen nützlich sind.

Die Basisedition von Atomfall erscheint am 27. März 2025 – Kostenpunkt 49,99 Euro auf Steam.

Gelber Anzug, rote Zutrittskarte

Aber genug über das Spiel und hinein in Atomfall: In einem Bunker in einer zerstörten Landschaft in England findet sich der Spieler wieder. Die erste Begegnung? Ein verwundeter Mitarbeiter in gelbem Schutzanzug überreicht einem eine Zutrittskarte und erklärt, man soll den Ausgang finden. Gesagt, getan und in wenigen Minuten steht man vor einer atemberaubenden grünen Landschaft. An Grafik und Details haben die Entwickler nicht gespart. Bei guter Auflösung ist das Spiel ein echter Augenschmaus.

Vor allem ins Auge sticht beim ersten Anblick der Welt eine rote Telefonzellen – "Britain Style". Intuitiv lauft man auf sie zu und da beginnt auch schon das Telefon zu läuten. Eine mysteriöse Stimme gibt die ersten Hinweise, von großer Hilfe sind diese aber nicht. Man muss selbst erkunden, mit Menschen reden und zugleich aber auch immer auf der Hut sein, denn bewaffnete Soldaten und andere Gefahren lauern hinter jeder Ecke, sogar Häuser sind mit Sprengfallen versehen – Spannung pur.

Durch die Story geboxt

Durch verschiedene Kämpfe kann man sich drastisch verbessern und erlangt neue Gegenstände und auch Waffen. Doch nur weil man eine Schrotflinte, eine rostigen Pistole oder ein Gewehr im Gepäck hat, heißt das noch lange nicht, dass man auch einen Vorteil hat, denn Munition ist eher knapp. So findet man sich immer wieder in wilden Faustkämpfen, oder schlagt mit einem Schlagstock oder Kricket-Schläger auf die Gegner ein.

Mindestanforderungen:

Setzt 64-Bit-Prozessor und -Betriebssystem voraus
Betriebssystem: Windows 10 or later
Prozessor: Intel CPU Core i5-9400f or equivalent
Arbeitsspeicher: 16 GB RAM
Grafik: Nvidia 2060 6 GB or equivalent
DirectX: Version 12
Speicherplatz: 60 GB verfügbarer Speicherplatz

Mit gefundenen Gegenständen, die in der ganze Welt verstreut sind, kann zudem gecraftet werden. Doch nicht alle Gegenstände müssen gefunden werden, sondern man kann bei bestimmten NPCs auch tauschen. Doch – trotz aller Verhandlungskünste – billig ist das nicht. Letztlich ist das aber nicht allzu schlimm. Nach einigen gezielten Schwüngen mit dem Gegenstand der Wahl, kann man das gesamte Inventar auf einfach looten – wwenn auch moralisch vielleicht etwas verwerflich.

Ein weiteres spannendes Feature ist zudem die Herzfrequenz. Auf sie muss im Spiel stetig geachtet werden. Ist sie zu hoch, schränkt das nicht nur das Sichtfeld maßgeblich ein, sondern auch die Fähigkeit zu kämpfen. Es kann also schon leicht passieren, dass man in kritischen Momenten den entscheidenden Schlag nicht landet und beim letzten Respawpn-Point von vorne beginnt.

Keine großen Probleme

Wo mangelt es am Spiel? Eigentlich gibt es keine großen Probleme mit dem Game. Lediglich die KI-Gegner müssten etwas nachgebessert werden, denn manchmal sind diese in ihrer Laufweite deutlich eingeschränkt. Ob das als ein wirkliches Problem zu bewerten ist, muss aber jeder für sich entscheiden.

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Ansonsten spielt sich Atomfall wirklich gut. Nicht nur die Grafik ist absolut überzeugend und fängt einem in der Spielwelt ein, sondern auch wie die Story aufgebaut ist, hält die Spannung hoch. Darüber hinaus geben die verschiedenen Clues, nie genügend Hinweise her, man muss sich also wirklich auf die Suche begeben. Der Spieler hat dabei alle Freiheiten, solange der eigene Skill auch reicht. Irrt man für gute Stunden durch die Map und erkundet die Landschaft, oder versucht man mit einem Stock eine ganze Horde Gegner zu besiegen – direkt vorgegeben ist nichts.

Über Skills und Craften

Dass der Skilltree eher überschaubar gehalten ist, stellt zudem kein Problem dar, die Story dauert immerhin auch nur 15 Stunden. Zu finden sind jedenfalls 4 Hauptkategorien – Fernkampf, Nahkampf, Survival und Kondition, von denen jede Kategorie eigene Perks öffnet. Auch beim Craften gib es keine Probleme oder Missverständnisse. Alle Teile, von Metall, über Glas oder verschiedene Flüssigkeiten, die während dem Erkunden gefunden werden, werden in einen Itempool geschmissen, um letztlich Gegenstände wie Bandagen, aber auch Nagel-Bomben und sogar Schusswaffen zu bauen.

Die sind in den spannenden Kämpfen auch dringen nötig, vor allem wenn man sich das erste Mal in den Untergrund der Welt begibt – mehr dazu will ich aber nicht verraten, ebenso wenig wie das Ende, das zum Schluss gewählt wurde, immerhin gibt es verschiedene Ausgänge.

"Heute"-Fazit

Zusammenfassend bleibt das Spiel sehr positiv in Erinnerung. Nicht nur der Spannungsfaktor ist gegeben, sondern auch dass man sich frei in der ganzen Welt bewegen kann und letztlich auch über das eigene Schicksal entscheidet, bringen das Game auf ein anderes Level. Die traumhafte Welt in wirklich guter Grafik fügt sich gut mit dem Spiel. Lustige Gadgets wie ein Metalldetektor, aber auch dass man die Trader "ausrauben" kann, halten den Spieler immer bei Laune, auch wenn man sich nicht gerade in einem der hektischen Kämpfe befindet.

Dass selbst zudem immer nach neuen Informationen gesucht werden muss, und man dabei ohne großen Zeitdruck, oder Verpflichtungen vorgehen kann und einem die ganz Map zu Boden liegt, ist großartig. Um die Worte anderer Seiten und Test aufzugreifen: "Eines der unterhaltsamsten Spiele, die ich dieses Jahr gespielt habe" (Gaming Bible) und dem ist nichts hinzuzufügen.

{title && {title} } red,LL, {title && {title} } Akt. 24.03.2025, 21:22, 24.03.2025, 21:21
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