Bildbearbeitung

Porträtfoto aufpolieren mit KI – worauf du achten musst

Mit KI lassen sich Porträts verbessern, etwa für Social Media oder Bewerbungen. Für Pässe und Ausweise ist KI wenig geeignet – oder nicht zugelassen.
24.03.2025, 19:07

In Zeiten von Homeoffice, Remote-Arbeit und digitalem Networking werden professionelle Porträtbilder immer wichtiger. Dank moderner KI-Technologie kann heute praktisch jeder ohne Fotografen hochwertige Headshots erstellen. Dutzende von Online-Plattformen wie Aragon AI, HeadshotPro und die KI-Porträt-Apps von Canva sowie viele Smartphone-Apps haben den Markt erobert und bieten zum Teil beeindruckende Ergebnisse.

Die Funktionsweise ist bei den meisten Anbietern ähnlich: Man lädt einige Selfies hoch, wählt Kleidungsstile und Hintergründe aus und erhält nach kurzer Bearbeitungszeit seine KI-generierten Porträts – oft innerhalb weniger Minuten.

Die Preismodelle reichen dabei von kostenlos mit begrenzten Funktionen bis hin zu kostenpflichtigen Paketen, meistens in einem Bereich von knapp zehn bis 50 Euro.

Für den Pass und die ID ist KI tabu

Doch bei aller Begeisterung für die neuen Möglichkeiten gibt es klare Grenzen. Auch wenn es Plattformen wie Photoaid so anbieten: Für viele offizielle Dokumente wie den Pass sind KI-generierte oder bearbeitete Fotos tabu.

Fotos für solche Dokumente dürfen nicht retuschiert oder sonst wie bearbeitet sein, ob mit KI oder anderen Mitteln spielt keine Rolle. Ob das Foto allen Anforderungen entspricht und somit verwendet werden darf, obliegt der ausstellenden Behörde, welche Einzelfälle genau prüft.

Wiedererkennen geht vor Schönheit

Diese Vorschriften haben gute Gründe. Von der Behörde heißt es, es sei wichtig, dass das Bild der Inhaberin oder dem Inhaber entspricht und er oder sie eindeutig identifizierbar sei. Andernfalls kann es insbesondere bei Grenzkontrollen oder anderen Identitätsprüfungen zu Schwierigkeiten kommen.

Auch beim ersten Date oder am Bewerbungsgespräch kann ein aufgehübschtes Porträtbild nachträglich zum Bumerang in Sachen Glaubwürdigkeit werden. Also mit der digitalen Verschönerung nicht übertreiben!

Wichtiges Thema: Der Datenschutz

Neben den rechtlichen Aspekten gibt es auch Fragen zum Datenschutz. Während manche Anbieter wie Aragon AI mit Verschlüsselung und Datenschutz-Konformität werben, sollten Nutzer stets die Datenschutzrichtlinien sorgfältig prüfen. Die hochgeladenen Bilder können je nach Anbieter für unterschiedliche Zeiträume gespeichert werden.

5 KI-Plattformen für Porträts

Web-Plattformen und Smartphone Apps zur Bildgenerierung mit künstlicher Intelligenz schießen wie Pilze aus dem Boden. Fünf davon stellen wir hier vor:

1
Bewerbungsbild AI
Mindestens zehn unterschiedliche Bilder müssen bei Bewerbungsbild AI hochgeladen werden. Packages zwischen 24 und 39 Euro. Die Plattform aus Deutschland liefert in der Regel sehr natürliche Bilder.
2
Canva
Die "Visual Suite" Canva, in der Grundversion gratis, bietet unter Apps gleich fünf Programme zur Porträterstellung an (unter "Apps" nach "Headshots" suchen). Unendlich viele Möglichkeiten, aber wechselnde Qualität und Preismodelle.
3
Aragon
Aragon ist eine professionelle Plattform für Business-Porträts. Dieses Angebot hat seinen Preis: Im kleinsten Angebot gibt es 40 Bilder für regulär 44 Euro. Sechs reale Bilder müssen hochgeladen werden, damit Aragon nach rund 120 Minuten attraktive Porträts erstellt.
4
Real Fake Fotos
Real Fake Fotos ist ein Schweizer Anbieter mit solidem Service: Zehn Selfies hochladen und du erhältst in drei Stunden 80 und mehr Bewerbungsfotos, für rund zehn Euro. Neu auch im natürlichen Everyday-Stil, ideal für Instagram und WhatsApp.
5
Lensa
Weniger für Business-Zwecke geeignet: Lensa ist mehr eine Spaß-App: Du gibst von dir 15 verschiedene Selfies oder andere Porträtbilder ein – mit den "Magic Avatars" verwandelt dich Lensa auf Wunsch in Fabelwesen, eine Astronautin, einen Rockstar oder Actionhelden. Das Abo kostet zwischen 30 und 100 Euro im Jahr – je nach aktueller Rabatt-Aktion.
{title && {title} } red,20 Minuten, {title && {title} } 24.03.2025, 19:07
Weitere Storys
Es gibt neue Nachrichten auf Heute.atZur Startseite