Per E-Mail gefeuert

Vierfacher Vater vor Weihnachten eiskalt gekündigt

Ein 37-jähriger Wiener steht kurz vor den Feiertagen vor dem Nichts. Sein Chef hat ihn nämlich per E-Mail über seine Kündigung in Kenntnis gesetzt.
Maxim Zdziarski
22.12.2024, 14:31

Der vierfache Familienvater Andreas (37, Name von der Redaktion geändert) arbeitete die letzten drei Jahre lang bei einem Haushaltsgerätehersteller in Wien. Er selbst hatte als Innendienstleiter ein fünfköpfiges Team zu verantworten und war mit seinem Job mehr als zufrieden. Nicht nur die Arbeit passte, auch am Gehalt hatte der Wiener nichts auszusetzen, selbst wenn es hier und da etwas stressig wurde.

Trotz Burnouts weiter gearbeitet

Vor etwa einem Monat stellten allerdings Ärzte ein Burnout bei Andreas fest. Um auf seine Gesundheit zu schauen, musste sich der Wiener krankmelden. Allerdings wollte er sein Team nicht im Stich lassen. Um es weiterhin, so gut es geht, zu unterstützen, führte der 37-Jährige einmal in der Woche interne Auswertungen durch.

"Da ich mich in psychologischer Behandlung befinde, habe ich meine Vorgesetzten laufend über meinen Gesundheitsstatus informiert", erzählt der Wiener im "Heute"-Talk. Vor Kurzem meldete er seinem Vorgesetzten, dass er zur Weihnachtszeit leider nicht im Homeoffice arbeiten könne. Der Stress sei für ihn nicht zu bewältigen. Die Antwort des Chefs traf Andreas wie ein Schlag ins Gesicht: Er wurde am Freitag per E-Mail "aus gegebenem Anlass" schriftlich gekündigt.

Trotz Leistungsprämien eiskalt gekündigt

"Ich bin aus allen Wolken gefallen! Wie eiskalt kann man denn sein, einen vierfachen Familienvater vor Weihnachten einfach so zu kündigen?", fragt sich Andreas. Sein Verständnis für die Entscheidung hält sich in Grenzen – an der Leistung kann es laut dem 37-Jährigen nicht gelegen haben. Immerhin habe er allein dieses Jahr zwei Sonderprämien für seine "ausgezeichneten Leistungen" bekommen. Und jetzt hat er trotzdem die Kündigung bekommen.

Nun sieht er sich gezwungen, einen Tag vor dem Heiligen Abend kurzfristig einen Termin bei der Arbeiterkammer wahrzunehmen. Gemeinsam mit der AK möchte jedenfalls für sein Recht kämpfen.

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