Champion im "Heute"-Talk
Wiener Boxweltmeisterin – das ist ihr Geheimnis
Kürzlich verteidigte Michaela Kotaskova ihren WM-Titel, wurde auch zur Weltboxerin gekürt. "Heute" blickte mit ihr auf ein turbulentes Jahr zurück.
Österreich hat eine Weltboxerin! Im April holte sich Michaela Kotaskova vom Wiener Boxstall "Bounce" erstmals den WBF-Weltmeistertitel, am 30. November konnte das 33-jährige Box-Ass den Gürtel erfolgreich gegen die Schwedin Lauren verteidigen. "Heute" traf den Boxstar in Wien-Ottakring – die 33-Jährige sprach über den steinigen Weg zur Boxspitze.
Schicksalsschlag vor "Kampf der Karriere"
In einem packenden Fight gegen die schwedische Herausforderin Mikaela Lauren gewann die gebürtige Tschechin bei der 15. Bounce Fight im Hotel Intercontinental in Wien eindrucksvoll nach Punkten – "Heute" berichtete. Für die vierfache österreichische Staatsmeisterin war es der "größte Kampf ihrer Karriere", doch die Vorbereitungen auf den Kampf waren alles andere als ideal.
Anfang November herrschte nämlich große Trauer beim Boxteam: Daniel Nader, der Bruder von Box-Champion Marcos Nader, verstarb im Alter von 42 Jahren – zuvor war die Nervenerkrankung MSA (Multiple Systematrophie) diagnostiziert worden. Er führte den Boxclub "Bounce" als Gründer, Präsident und sportlicher Leiter.
Video: Box-Weltmeisterin Michaela Kotaskova im "Heute"-Talk
Die WBF-Weltmeisterin widmete den "Kampf ihrer Karriere" deshalb ihrem Mentor. "Das ganze Jahr 2024 war für uns ein Auf und Ab. Ich bin mir sicher, dass uns Daniel von oben Energie gegeben hat", erzählte der Box-Champ gegenüber "Heute".
Der spannende Kampf hinterließ auch beim Weltboxverband einen bleibenden Eindruck, dieser kürte Kotaskova zur "Boxerin des Jahres". Ihr spannender Titel-Fight wurde zudem als "Kampf des Jahres" ausgezeichnet – mehr dazu hier.
Das Erfolgs-Rezept der Box-Weltmeisterin
Hinter dem Erfolg der vierfachen Staatsmeisterin stehen nicht nur hartes Training, Disziplin und harte Schläge. Ihr Team und "vier Säulen" in der Trainingssteuerung machen für die Boxerin den Unterschied aus.
Social Media: Michaela Kotaskova stellte sich dem "Heute"-This-or-That
Im "Heute"-Talk sprach sie aus dem Nähkästchen und plauderte über ihre vier Säulen ihres Erfolgs: Box-Trainer Roman Shkarupa, Koordinations-Coach Ante Gale, Krafttrainer Grzegorz Bialowas und die Regeneration nach den harten Trainingseinheiten sind für Kotaskova ihr persönlicher Erfolgsgarant.
Hat die amtierende WBF-Boxweltmeisterin überhaupt Schwächen? Beim Thema Ernährung gesteht Kotaskova, dass sie sich ab und zu etwas Süßes gönnt: "Als Boxerin muss ich immer auf mein Gewicht achten, deshalb ernähre ich mich unter anderem vegetarisch. 'Cheat Meals' sind bei mir Süßigkeiten."
Welche Ziele sich die amtierende WBF-Weltmeisterin für 2025 setzt? "Bei der nächsten 'Bounce Fight Night' im März möchte ich meinen Titel zum dritten Mal verteidigen oder einen neuen Titel dazugewinnen."
Boxen gut für Selbstbewusstsein
Für den Frauenboxsport setzte die sympathische Boxerin aus dem Ottakringer Boxclub jedenfalls ein dickes Ausrufezeichen – im "Heute"-Talk erklärte sie, wieso Boxen vor allem für Mädchen und junge Frauen ein guter Ausgleich zum stressigen Alltag sein kann: "Durch Boxtraining halten sich Mädchen und Frauen nicht nur fit, sondern erlangen auch mehr Selbstbewusstsein."
In dem Ottakringer Boxclub "Bounce" ist der Boxsport bereits seit Jahren kein "klassischer Männersport", in gemischten sowie rein weiblichen Gruppen trainieren Frauen regelmäßig in dem Gym im 16. Wiener Bezirk.
Auf den Punkt gebracht
- Michaela Kotaskova, die kürzlich ihren WBF-Weltmeistertitel verteidigte und zur Weltboxerin des Jahres gekürt wurde, sprach im "Heute"-Talk über ihr turbulentes Jahr und den steinigen Weg zur Boxspitze.
- Trotz eines schweren Schicksalsschlags im Team widmete sie ihren größten Kampf ihrem verstorbenen Mentor und betonte die Bedeutung von hartem Training, Disziplin und einem starken Team für ihren Erfolg.