Massaker am Balkan
Streit in Lokal, dann erschießt Mann 12 Angehörige
In Montenegro kam es in der Neujahrsnacht zu einem schrecklichen Massaker. Nach einer Auseinandersetzung in einem Café eröffnete ein Mann das Feuer.
Mittwochabend eskalierte ein Streit in einem Restaurant in Cetinje (Montenegro) komplett, nur Augenblicke vor dem Jahreswechsel verübte ein Mann ein Massaker: Aus bislang unbekannten Gründen riss der Täter 12 Menschen aus dem Leben, verletzte vier weitere Personen schwer. Dann beging der Schütze Selbstmord – "Heute" berichtete. So kam es zu dem Massaker.
12 Angehörige getötet
Die Staatsanwaltschaft sowie das Innenministerium brachten Stunden nach der blutigen Tat erste Details ans Licht: Laut lokalen Behörden soll das Blutvergießen in einem Lokal begonnen haben. Nach einem Zwischenfall zwischen dem 45-jährigen Tatverdächtigen und einem Gast soll der Amok-Schütze nach Hause gegangen sein, um eine Waffe zu holen. Er kehrte rasch in die Bar zurück und tötete dort vier Menschen.
Danach zog der mutmaßliche Täter an drei weitere Orte und schoss mit einer Waffe auf weitere Personen, dabei handelte es sich jeweils um Familienmitglieder und Verwandte. 12 Menschen starben, darunter zwei Kinder im Alter von 10 und 13 Jahren. Vier weitere Personen wurden teils schwer verletzt in Spitäler gebracht.
Schütze war polizeibekannt
Die Polizei stellte den Amokläufer unweit seines Hauses. Als sich der amtsbekannte Schütze in auswegloser Lage befand, erschoss er sich, erklärte Polizeidirektor Lazar Šćepanović auf einer Pressekonferenz.
Seitens des Innenministeriums gab man indes bekannt, dass der 45-Jährige bereits mehrmals wegen gewalttätigen Verhaltens negativ aufgefallen war. 2005 wurde er etwa zu einer bedingten Haftstrafe verurteilt. Nach dem Fund von Waffen und Sprengstoff in seiner Wohnung musste der Mann im Jahr 2022 für drei Monate ins Gefängnis.
Motiv noch unklar
Was den Blutrausch des Mannes ausgelöst hat, war zunächst nicht klar. Die Polizei geht nach eigener Darstellung davon aus, dass es sich nicht um ein Verbrechen im Zusammenhang mit der Mafia-Kriminalität, sondern um eine Affekttat gehandelt habe. In Montenegro und anderen Balkanländern sind viele Menschen bewaffnet, oft auch ohne über einen Waffenschein zu verfügen.
Die 14.000-Einwohner-Stadt Cetinje war bis 1918 die Hauptstadt des damaligen Königreichs Montenegro. Im August 2022 hatte dort ein Amokläufer zehn Menschen erschossen, eher er selbst von einem bewaffneten Passanten getötet wurde.
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Auf den Punkt gebracht
- In Montenegro kam es in der Neujahrsnacht zu einem schrecklichen Massaker, bei dem ein Mann nach einem Streit in einem Café 12 Menschen, darunter zwei Kinder, erschoss und vier weitere schwer verletzte.
- Der polizeibekannte Täter beging anschließend Selbstmord, nachdem er von der Polizei gestellt wurde.