"Es gibt keine konkreten Hinweise auf Gefährdungen von Silvester-Veranstaltungen in Wien oder anderen Bundesländern. Nichtsdestotrotz ist eine erhöhte Wachsamkeit geboten. Derartige Veranstaltungen haben hohen Symbolwert und unterliegen immer einer erhöhten Gefährdung", sagte Sylvia Mayer, stellvertretende Direktorin der DSN.
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Der Jahreswechsel stellt für die Polizei also eine besondere Herausforderung dar. Allein für die Silvesternacht werden zahlreiche Polizisten zum Dienst in der Bundeshauptstadt bereitgestellt: Spezial- und Einsatzeinheiten, Zivilermittler, Sprengstoff-Spürhunde sowie Drohnen stehen im Einsatz.
Der Schwerpunkt liegt vor allem am Wiener Silvesterpfad, immerhin werden dort rund eine Million Besucher erwartet. Die Landespolizeidirektion Wien wird dabei von mehreren Einsatzzügen aus den Bundesländern Burgenland, Niederösterreich, Salzburg und Kärnten unterstützt.
„Ziel ist eine friedliche und fröhliche Silvesternacht.“
Innenminister Gerhard Karner
"Silvester gehört auch in Österreich zu den großen Traditionen. Ich versichere Ihnen, dass die Polizei alles Menschenmögliche tun wird, um die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten. Ziel ist eine friedliche und fröhliche Silvesternacht", sagte Innenminister Gerhard Karner am Montag. Seit Wochen bereite sich die Polizei auf diese Nacht vor, um die Zusammenarbeit der Polizisten mit der DSN und den Sondereinheiten sicherzustellen.
Der Silvesterpfad auf einen Blick.
zVg
In den Bundesländern haben die zuständigen Landespolizeidirektionen ebenfalls Vorkehrungen für den Jahreswechsel getroffen. Auch hier werden Spezialkräfte verstärkt eingesetzt. Außerdem stehen die Bereitschaftseinheiten zur Verfügung und die Polizistinnen und Polizisten in den Regionen werden durch Zusatzstreifen unterstützt.
Böllerei wird mit bis zu 3.600 Euro bestraft
Im Jahr 2023 wurden 55 Personen in der Silvesternacht verletzt. Es gab 91 Anzeigen, 351 Verwaltungsstrafanzeigen und rund 50 Organmandate. 4.600 pyrotechnische Gegenstände wurde in der Silvesternacht des Vorjahres sichergestellt.
Die Polizei hat in den vergangenen Wochen das Vorgehen gegen verbotene und gefährliche Böller verstärkt. An den Grenzen zu Österreich wurden intensive Kontrollmaßnahmen durchgeführt. Bei den Kontrollen zu Tschechien haben die Polizistinnen und Polizisten mehr als 3.700 pyrotechnische Gegenstände sichergestellt.
Das Zünden von Feuerwerkskörpern unterliegt klaren gesetzlichen Regeln. Deshalb geht die Polizei auch in der Silvesternacht konsequent gegen Missbrauch von verbotenen und gefährlichen Böllern vor. "Alle Jahre gibt es Schwerverletzte durch den Gebrauch von illegaler Pyrotechnik, dabei drohen Strafen von bis zu 3.600 Euro. Die Gefahren illegaler Pyrotechnik werden oft nicht richtig eingeschätzt", sagte Bundespolizeidirektor Michael Takàcs.