Seit zwei Monaten wartete eine Familie aus Hollabrunn auf ihre neue Küche. Geliefert wurde sie nie. Eine Woche vor der Anlieferung wurde der Montagetermin abgesagt. Die 6.000 Euro Anzahlung an Kika/Leiner sind nun verloren.
Die dreiköpfige Familie musste wegen der steigenden Kosten von einem Haus in eine Wohnung in Hollabrunn umziehen. Der Umzug erforderte aber eine neue Küche. Schon im September bestellten sie diese, die Anzahlung, 50 Prozent des Kaufpreises, insgesamt 6.000 Euro zahlten sie sofort.
Als klar war, dass Kika/Leiner insolvent ist, setzte sich Melanie (Name von der Redaktion geändert) sofort in Bewegung und führte lange Telefonate mit dem Unternehmen. Zuerst bekam sie eine Zusage, dass die Küche geliefert wird. Einen Tag später jedoch erfolgte die Absage, dass es sich um eine falsche Auskunft gehandelt habe. Nach ein paar Tagen kam wieder ein Anruf, es hieß, dass eventuell nur die Möbel ohne Geräte geliefert werden. Der Liefertermin am 3. Dezember stand, doch erschienen ist niemand.
Die 30-jährige Mutter machte sich auf den Weg zu Kika/Leiner. Sie berichtete, dass sie dort zuerst sehr unfreundlich behandelt wurde. Doch nach der Erklärung ihrer Lage kamen ihr die Tränen und auch die Mitarbeiterin begann daraufhin zu weinen.
Seit Oktober wohnt Melanie mit ihrem Mann und ihrer fünfjährigen Tochter nun in der Wohnung - ohne Küche. In der Zwischenzeit diente der Familie eine provisorische Küche als Lösung: Gekocht wurde mit einer Kochplatte, einem Airfryer und einem Toaster.
Die Mutter berichtete gegenüber"Heute": "Mittlerweile habe ich damit abgeschlossen. Vor ein paar Wochen ist die Welt für uns zusammengebrochen. Die Gedanken schwanken aber zwischen, wir werden es schaffen und an manchen Tagen fühlen wir uns schlecht, weil wir so viel Geld verloren haben."
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Da die drei dringend eine Küche brauchen, kam die Entscheidung, sich bei Ikea mit dem Zehn- Prozent-Gutschein, den das schwedische Möbelhaus damals den Betroffenen zur Verfügung gestellt hatte, ein Küche zu kaufen. Melanie erzählt, dass sie nun um 6.000 Euro eine Küche von Ikea erhalten werden. Die Freude darüber ist groß, dass sie bald geliefert wird. Als einziges Manko berichtet die 30-Jährige von dem Eigenaufbau, den sie bei Kika/Leiner inklusive hatten. Der Ärger über die verlorenen 6.000 Euro wird die Familie allerdings auch noch länger begleiten.