Elfter Rennstall
Jetzt doch! Neues Formel-1-Team kommt schon 2026
Im zweiten Anlauf schafft Ex-Weltmeister Mario Andretti mit seinem Team den Sprung in die Formel 1. Ab 2026 tritt mit Cadillac ein elftes Team an.
Formel-1-Ikone Mario Andretti und sein Sohn Michael drängen in die Formel 1. Nach dem gescheiterten ersten Anlauf, ein neues Andretti-Team in der PS-Königsklasse zu stellen, klappte es nun mit der Zulassung. Für kolportierte 570 Millionen Euro tritt die berühmte Familie ab 2026 unter dem Namen Cadillac an.
Cadillac ist die Luxusmarke von General Motors, des Autogiganten aus Detroit.
Die Formel-1-Aufreger 2024
Die Formel 1 vollzieht offenbar eine Kehrtwende und öffnet sich nun doch für einen Einstieg des US-Teams.
Das wurde am Rande des Großen Preises von Las Vegas bekannt, schon nächste Woche soll die Verkündung erfolgen. Verschiedene Kompromisse hätten die Einigung ermöglicht, vorausgegangen war allerdings auch ein juristisches Ringen.
Andretti, die bekannteste Motorsport-Marke der USA, treibt das Formel-1-Engagement schon lange voran, 2023 erhielt das Projekt dann auch Grünes Licht durch den Automobil-Weltverband FIA. Die Formel 1 als kommerzieller Rechteinhaber zeigte allerdings wenig Bereitschaft, das derzeit einträgliche Geschäft mit einem weiteren Team zu teilen - und erteilte Anfang 2024 vorerst eine Absage, erst 2028 sei ein Einstieg denkbar.
Andretti, das aus eigener Sicht alle Vorgaben erfüllte, sah einen Verstoß gegen das Kartellrecht und schaltete den US-Kongress ein, das US-Justizministerium befasste sich daraufhin mit dem Fall. Die Verhandlungen liefen vor diesem Hintergrund weiter und führten nun offenbar zu einer Lösung.
Zu dieser gehört demnach, dass der Name Andretti eine weniger prominente Rolle spielt. Michael Andretti, Sohn des einstigen Formel-1-Weltmeister Mario Andretti, hatte sich mit seinem forschen Auftreten wenig Freunde im Fahrerlager gemacht, er wechselte nun in eine Berater-Rolle. Geldgeber Dan Towriss übernahm die Leitung des Projekts, das offiziell den Namen der GM-Marke Cadillac tragen soll.
Die Arbeiten an Chassis und Aerodynamik für das Reglement ab 2026 hatte Andretti in diesem Jahr ohnehin vorangetrieben. In Silverstone entstand bereits eine Fabrik, zudem wird der Toyota-Windkanal in Köln genutzt.
Das stärkere Engagements von General Motors ist indes genau das, was die Formel 1 sich wünscht, neue Hersteller bringen der Rennserie Stabilität. Einen eigenen Motor werden die Amerikaner aber frühestens 2028 stellen können, bis dahin müssen die Antriebe von der Konkurrenz bezogen werden. Honda und Ferrari wären aktuell logische Kandidaten.