Isack Hadjar schielt bereits auf die Beförderung zu den Racing Bulls.
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Der große Unsicherheitsfaktor im Bullen-Kosmos ist die Zukunft von Sergio Perez. Ein Verbleib des schwächelnden Mexikaners über das Jahr hinaus scheint nahezu ausgeschlossen. Und das, obwohl der Sieger von sechs Formel-1-Rennen erst im Juni eine Vertragsverlängerung für zwei Saisonen unterschrieb. Die Leistungen des 34-Jährigen sind seither aber in den Keller gerasselt, wie ein Blick auf die Statistiken zeigt.
Seit dem fünften Rennwochenende, dem Großen Preis von China, stand Perez nicht mehr auf dem Stockerl. Er ist der einzige Fahrer der Top-Vier-Teams, der noch keinen Rennsieg einfahren konnte, liegt in der Fahrer-Weltmeisterschaft auch nur auf dem ernüchternden achten Platz. So rutschte Red Bull auch in der Konstrukteurs-Wertung auf Rang drei zurück, obwohl Teamkollege Max Verstappen nach dem vierten WM-Titel in Serie greift.
In Mexiko drängt Verstappen Norris von der Strecke, kostet dem späteren Zweitplatzierten den Sieg. "Der Typ ist gefährlich", funkt der erboste Brite. Die Rivalität ist am Siedepunkt.
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Die Entscheidung in der Interlagos-Schlammschlacht! Max Verstappen rast von Platz 17 im Regen-Chaos zum Sieg. Pole-Setter Norris landet nicht am Stockerl. Drei Rennen vor Saisonende ist die WM so gut wie entschieden. Der Niederländer steht vor dem vierten Titel in Folge.
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Die größten Formel-1-Aufreger 2024: Rivalität zwischen Norris und Verstappen, das Red-Bull-Beben um Horner, der Hamilton-Wechsel.
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Die Saison hat noch nicht begonnen, schon erschüttert der erste Skandal die Formel 1. Christian Horner wird von schweren Vorwürfen einer Red-Bull-Mitarbeiterin belastet. Eine interne Ermittlung spricht ihn von Sexting-Vorwürfen frei. Die Kritik und Unmut im Team
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"Superhirn" Adrian Newey verlässt Red Bull. Der Star-Designer zieht Konsequenzen aus der Horner-Affäre und geht zur Konkurrenz. Ab 2025 werkt der Brite für Aston Martin.
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Das Horner-Beben lässt auch die oberste Etage im Red-Bull-Konzern wackeln. Die thailändische Mitbesitzer-Familie stellt sich hinter Horner, entsendet sogar einen Mitarbeiter nach Österreich, um eine mögliche Auflösung des österreichischen Firmensitzes anzudenken. Die österreichische Seite rund um Red-Bull-Erbe Mark Mateschitz (r.) hält sich öffentlich zurück.
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Auch bei der Konkurrenz rumort es: Lewis Hamilton verlässt Mercedes, wechselt 2025 zu Ferrari. Die Silberpfeile kämpfen seit zwei Jahren mit großen Problemen am Auto – der Verlust des Superstars sorgt für weitere Missstimmung.
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Max Verstappen und Lando Norris crashen in Spielberg im Kampf um den Sieg, George Russell ist der lachende Dritte. Das Verhältnis der guten Freunde bekommt erste Risse, die Rivalität im Kampf um die WM spitzt sich in der zweiten Saisonhälfte immer mehr zu.
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In Mexiko drängt Verstappen Norris von der Strecke, kostet dem späteren Zweitplatzierten den Sieg. "Der Typ ist gefährlich", funkt der erboste Brite. Die Rivalität ist am Siedepunkt.
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Colapinto-Gerüchte
An eine Perez-Zukunft beim Dosen-Imperium glaubt niemand so richtig. Die beiden Racing-Bulls-Piloten Liam Lawson und Yuki Tsunoda gelten deshalb als Nachfolgekandidaten, sollte der 34-Jährige tatsächlich am Saisonende vor die Tür gesetzt werden. Genauso im Rennen ist der Williams-Fahrer Franco Colapinto, der das Cockpit von Logan Sargeant nach dem Rennwochenende in den Niederlanden übernahm, mit starken Leistungen aufzeigte. Beide Williams-Cockpits für 2025 sind aber bereits besetzt. Der Argentinier müsste also ins zweite Glied zurückrutschen, oder eben gehen. Red-Bull-Teamchef Christian Horner soll tatsächlich Colapinto als Perez-Erben bevorzugen, weil der argentinische Mark aus Sponsoren- und Merchandising-Sicht interessant wäre. Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko soll hingegen Lawson für eine Beförderung favorisieren.
Dann müsste das zweite Racing-Bulls-Cockpit besetzt werden. Auch hier könnte Colapinto ein Thema sein. Gleichzeitig brachte sich Red-Bull-Nachwuchsfahrer Isack Hadjar in Stellung. Der französische Formel-2-Pilot stellte nun klar. "Offensichtlich bin ich der nächste auf der Liste. Das ist Fakt", sagte der 20-Jährige nun "Motorsport.com", bekräftigte so seinen Anspruch auf einen Platz bei den Racing Bulls.
"Meine Chancen existieren. Aber es ist nicht von mir abhängig. Gerade passieren viele Dinge bei den Racing Bulls und bei Red Bull, da kann alles passieren", betonte der Franzose, fügte an: "Ich weiß nicht, welche Entscheidung sie treffen werden, ich bin hier und ich versuche, bereit zu sein für das nächste Jahr."
Auf seinen möglichen Konkurrenten Colapinto angesprochen, meinte Hadjar gelassen: "Sie suchen einen schnellen Fahrer, er hat gezeigt, dass er einer ist. Aber ich bin Teil ihres Progamms seit drei Jahren, ich bin Zweiter in der Formel 2, ich bin der Ersatzfahrer des Teams. Natürlich wäre ich nicht zufrieden, weil ich fahren will. Dann würde ich über meine Zukunft nachdenken", deutete der 20-Jährige sogar einen Abgang aus dem Red-Bull-Kosmos an.